Jena, 24.08.2005
"Heppe" - Einer der "großen" Geraer Radsportler tritt ab.
Radprofi Jens Heppner verabschiedete sich nach 30 Jahren aus dem aktiven Radsport.


Jens Heppner bei seinem Abschiedsrennen in Jena "Alles hat ein Ende. Entscheidend ist nur, den richtigen Absprung zu schaffen", meinte der Kapitän des Wiesenhof-Teams, Enrico Poitschke, der letztlich den größten Anteil daran hatte, dass Radprofi Jens Heppner 2003 vom Team Deutsche Telekom zu Wiesenhof wechselte. Auch wenn es um diesen Ausnahmeathleten in der Stadt Gera etwas ruhig geworden ist, so hat er doch nie losgelassen, was sich auch daran zeigte, dass er zahlreiche seiner ehemaligen Trainingspartner, Sportfreunde und Wegbegleiter herzlich eingeladen hatte, zu seinem Abschlussrennen am 24. August 2005, was er allerdings in Jena bestritt, bedingt auch dadurch, dass sich seit Jahren sein dort ansässiger Fan-Club um ihn gekümmert hat.
Vor einer beeindruckenden Kulisse von gut 15000 Fans und Zuschauern gab sich der heute 40-jährige beim Abschlussrennen noch einmal richtig die Kante. So lang die Liste und so bedeutsam viele seiner Siege waren, so breit gefächert war auch das Starterfeld, wobei sicherlich Jan Ullrich der am meisten von den Autogrammjägern umringte Sportler war.
Gern waren sie alle gekommen zum Internationalen Kriterium – Abschiedsrennen Jens Heppner, waren der Einladung des Fanclubs und des Managements des Professional Continental Teams Wiesenhof gefolgt. Über 30 Jahre saß "Heppe" im Rennradsattel, durchlief Höhen und Tiefen, fand aber immer wieder den Anschluss. Jetzt will er Platz machen für die Jüngeren, darunter zahlreiche Profis, die fast seine Söhne sein könnten. Doch ganz hängt er das Rennrad noch nicht an den Nagel. Seinen vertraglichen Verpflichtungen wird er bis Ende 2005 noch nachkommen und auch dann ist es nicht mit dem Radsport zu Ende, allerdings in anderen Funktionen.
14 Jahre bei den Profis und mit 40 einer der ältesten Fahrer im Peloton, setzte Jens Heppner, der den letzten Straßentitel in der DDR erkämpfte, einen Tag nach Beendigung der Deutschland-Tour seiner sportlichen Karriere ein Ende. Damit steigt ein weiterer Großer des deutschen Radsports aus dem aktiven Sport aus, der das Radsport-ABC in Gera erlernte, bis zu seinem Übertritt in das Profilager 1991 in Gera trainierte und bis heute nicht den Kontakt zu seinem "Trainervater" Werner Marschner verloren hat. "Ich wollte selbst bestimmen, wann ich aufhöre", hatte Jens Heppner einmal gesagt. Jetzt hat er sich entschieden, auch wenn der Abschied doch von etwas Wehmut begleitet wird.

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29.08.2005 - www.ssv-gera.de