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Hilferuf an den Radsport-Verband
(20.06.2007 / OTZ Gera / Andreas Rabel)

U23-Bundesligarennen am 8. Juli in Gera steht auf der Kippe - Sponsoren winken ab

Das U23-Radbundesligarennen am 8. Juli in Gera steht auf der Kippe. "Die Finanzierung ist offen. Wir haben Probleme mit der Streckenführung und der Unterbringung der Teams", bestätigt Org-Leiter Christian Magiera.
Schon 2006 musste Ausrichter SSV Gera nach Ronneburg ausweichen, man habe das "Rennen gemacht, weil es gemacht werden musste". In diesem Jahr sei die Situation noch schwieriger. Sponsoren sprangen reihenweise ab. Radsport, nein danke! "Die Dopingdiskussion schlägt voll durch", merkt Magiera, Vorstandsmitglied beim SSV Gera. Es treffe aber wieder einmal die Falschen, "wir sprechen über den Radsport-Nachwuchs und nicht über den Profibereich".
Magiera organisiert nicht das erste Mal ein Rad-Rennen in Gera. Vier Mal bereits waren die Ostthüringer seit Einführung der U23 vor zehn Jahren Ausrichter. Die ersten deutschen U23-Meisterschaften fanden 1997 in Bad Köstritz statt. Am 8. Juli sollte das Rennen in und um Gera rollen, Straßen müssten dafür gesperrt, Hotelübernachtungen gebucht werden. "Nicht einfach im Buga-Jahr und ohne Sponsoren geht gar nichts", sagt Magiera. Der 27-Jährige ist BDR-Kommissär, weiß, was bei einem Rennen notwendig ist, weiß, was alles schief laufen kann. Der Student an der Jenaer Uni war bis Sonntag als Kommissär bei der Thüringen-Rundfahrt unterwegs. Das U23-Bundesligarennen in seiner Heimatstadt ist ein Nominierungsrennen für die WM im September in Stuttgart. "Wir würden das Rennen gern absichern, aber nicht nach dem Motto 'Koste es, was es wolle'." Man könne nicht wegen der einen Veranstaltung den Verein aufs Spiel setzen, ein Bundesligarennen hat einen fünfstelligen Etat. Eine fünfstellige Summe, die kann der SSV Gera nicht aufbringen, schon gar nicht bei der "Gemengenlage mit Dopingdiskussion und Buga in Gera". Magiera hat sich gestern im Namen des SSV Gera an den BDR-Straßenfachwart Walter Röseler (Kleinmachnow) mit der Bitte um finanzielle Unterstützung gewandt. Die Geraer warten auf eine Antwort.

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20.06.2007 - www.otz.de