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Marcel Barth fährt vor
Thüringer Energie Team formiert sich - Geraer Degenkolb, Plötner und Harbig steigen auf.
(22.10.2007 / OTZ Gera / Andreas Rabel)

Marcel Barth Das Thüringer Energie Team bleibt die Adresse für Aufsteiger.

Tony Martin ist der U23-Klasse entwachsen, fährt in der kommenden Radsaison für das T-Mobile Team. Neuer Kapitän im Thüringer Energie Team wird der Geraer Marcel Barth. Der Junioren-Weltmeister im Punktefahren 2004 war fast zwei Jahre krank, feierte mit Platz zwei im Punktefahren bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften ein in der Art und Weise nicht erwartetes Comeback.

Der Sohn des früheren Friedensfahrers und Radprofis Thomas Barth wird fortan als Bahnkader geführt, soll sich auch bei Sechstage-Rennen in Berlin und Stuttgart zeigen. Auch Trainer Gerald Mortag war überrascht, "mit welch Rennübersicht und Tempohärte" der 21-Jährige in Berlin beim Punktefahren seine Runden drehte.

Auch für Teammanager Jörg Werner ist der Burkersdorfer der Aufsteiger der Saison. "Nach so langer Leidenszeit mit so einem Paukenschlag zurück zu kommen. Stark." Werner, selbst einmal Straßenbolzer, schätzt die Rennübersicht und die Allrounder-Qualitäten seines neuen Kapitäns. Mit John Degenkolb, Zweiter der Junioren-WM im Zeitfahren und Fünfter auf der Straße, Nils Plötner und Florian Harbig steigen drei weitere Geraer Talente ins Thüringer Energie Team auf. Vom erst ein Jahr bestehenden Geraer Team Snapfish kommen die Arnstädter Brüder Sebastian und Maximilian May.

Ob noch ein weiterer Fahrer "von außen" das Team verstärkt, ließ Werner offen. "Die Gespräche laufen." Nicht mehr im Straßenkader, aber längst nicht am Ende, ist der Geraer Sascha Damrow. Der frühere Junioren-WM-Zweite in der Mannschafts- und Einzelverfolgung ist nun Bahnkader, war zwei Jahre im Team, aber zumeist aus gesundheitlichen Gründen nicht oft auf der Straße zu sehen. Der 21-Jährige soll sich als Bahnkader gezielt auf die 4000-m-Rennen vorbereiten. Der gebürtige Geraer hat in der abgelaufenen Saison 4:33 Minuten als 4000-m-Bestzeit stehen, darauf gilt es aufzubauen.

Mit dem Team-Olympiasieger von Sydney 2000, Daniel Becke, und dem erst 20-jährigen Patrick Gretsch stehen im dem Thüringer Continental Team zwei weitere Bahnverfolger, die ihre Chance bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking suchen.

Die U23-Straßenfraktion der Thüringer Radrenngemeinschaft will erneut die Teamwertung in der Bundesliga gewinnen. "Was sollte ein Team, dass bei neun Austragungen acht Mal gewann, sich anders auf die Fahnen schreiben", fragt Teammanager Jörg Werner. Neben der Bundesliga und den beiden Heimrennen ( Thüringen-Tour, Hainleite) wollen die Thüringer Renner auch international fahren und den einen oder anderen zu den Junioren-WM oder der U23-EM bringen. In der abgelaufenen Saison gewann Neu-Profi Tony Martin den italienischen Klassiker Coppa Citta di Asti, holte in Irland die Rundfahrt FBD Insurance Ras. "Wir fahren das zweite Jahr als Continental Team", sagt Werner, "diese Ausrichtung hat sich als richtig erwiesen".

National dominieren und international erfolgreich fahren, das wollen die Thüringer auch 2008. Im November gibt es das traditionelle Teamtreffen und im Dezember geht es ins Trainingslager nach Mallorca oder in die Berge von Livigno.

Wer einen Vertrag beim Thüringer Radteam unterschreibt, so Jörg Werner, unterwerfe sich den strengen Anti-Doping-Richtlinien. "Wer keinen sauberen Sport betreibt, wird sofort entlassen." Das Energie-Team stehe für ehrlichen Radsport, fühlt sich dem Nachwuchs verpflichtet und das seit nunmehr neun Jahren.


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23.10.2007 - www.otz.de