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Allerbeste Freunde
Marcel Barth und Sascha Damrow fahren nicht in einem Team, aber gemeinsam zur EM.
(07.07.2008 / OTZ Gera / Andreas Rabel)

Sascha Damrow (Team Jenatec / SSV Gera 1990 e.V.) Erfurt/Gera. Die Geraer Marcel Barth und Sascha Damrow haben es geschafft, qualifizierten sich am Wochenende in Erfurt für die U23-EM im Bahnradsport in Warschau (3. bis 7. September). Barth wird im Punktefahren und Scratch starten, Damrow ist für die Vierer-Mannschaft gesetzt.

Barth und Damrow kennen sich seit Jahren, sind "allerbeste Freunde". Beide trainieren in Gera bei Gerald Mortag, beide kämpften in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen, beide waren bei den Junioren erfolgreich. Barth war 2004 Junioren-Weltmeister im Punktefahren, Damrow dreimal JWM-Zweiter in der 4000-m-Verfolgung, sowohl im Einzel als auch im Team. "Ich hoffe, dass jetzt endlich die gesundheitlichen Probleme in den Hintergrund treten", sagt Trainer Gerald Mortag. Damrow brach sich im vergangenen Jahr bei einem Sturz die Schulter an, musste sich drei Mal an den Nasennebenhöhlen operieren lassen. Der Geraer war 2007 für die U23-EM qualifiziert, musste aber absagen und meldete sich erst am Ende der Saison bei den deutschen Bahnrad-Meisterschaften mit persönlichen Bestzeiten zurück. Sein Kumpel Barth überraschte bei diesen Titelkämpfen mit Platz zwei im Punktefahren. Barth wiederum hatte bald zwei Jahre mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber zu kämpfen. Beim EM-Nominierungsrennen in Erfurt fuhr Damrow hinter Fabian Schaar (Team Ista/4:44) und dem Leipziger Erik Mohs (Milram/4:44) in 4:45 Minuten die drittschnellste Zeit in der 4000-m-Einerverfolgung.

"Das ist nicht die Welt", sagt der 22-Jährige, es sei kalt, windig und früh am Tag gewesen. "Aber ich bin glücklich, dass ich international wieder dabei bin." Damrow sieht seine Zukunft auf der Bahn, eine EM-Medaille in Warschau soll herausspringen, der Start bei den Olympischen Spielen 2012 ist das große Ziel. Dass er sich noch mehr bei den Rundfahrten reinknien muss, weiß er.

Das Punktefahren in Erfurt machten Barth und Damrow unter sich aus. Der neue Bundestrainer Andreas Petermann setzte dabei besonders auf die Spurtkraft seiner Kandidaten. Dazu wurde das Punktefahren auf 50 Runden halbiert und jede Runde ein Wertungsspurt gefahren.

Barth gelang ein Rundengewinn, der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen. "Noch fehlt Marcel die Lockerheit", sagt sein Trainer, "doch vielleicht kommt sie noch". Die guten Ergebnisse bei der Mainfranken-Tour und die EM-Nominierung könnten es bewirken.

Groß geworden sind Barth und Damrow beim SSV Gera, fahren aber nicht mehr in einer Mannschaft. Barth beim Thüringer Energie Team und Damrow beim Team Jenatec. Marcels Vater, der frühere Friedensfahrer und Radprofi Thomas Barth, ist bei den Jenaern Sportlicher Leiter. Im Thüringer Energie Team war für Damrow kein Platz mehr, gut, dass es Renngemeinschaften wie Jenatec gibt.


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07.07.2008 - www.otz.de