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Radbundesliga 2009 ohne Geraer Mannschaft.
Lutz Haueisen schwärmt von Andreas Stauff.
(17.09.2008 / OTZ / piek)

Lutz Haueisen (Foto: continental-team-milram.de) Die U23-Radbundesliga 2009 wird ohne das Continental Team Milram aus Gera rollen.

"Wir haben alles abgewogen, auch mit unserem Hauptsponsor Nordmilch gesprochen. Letztlich haben wir uns gegen eine Meldung entschieden", sagte gestern Teammanagerin Sylvia Haueisen (47).

Die Gründe sind plausibel. Da ist die Terminplanung. Durch die Bundesliga-Rennen mussten auch in diesem Jahr viele Anfragen aus dem Ausland abgesagt werden. Darunter waren attraktive Ein- und Mehrtagesrennen in Holland und Belgien. Wenn die am Freitag oder am Dienstag ausgetragen werden, kann man vor oder nach einem Bundesliga-Wochenende nicht teilnehmen.

Neben der zeitlichen Problematik spielen die Kosten eine Rolle. "Wir müssen als Mannschaft die Starts und das Drumherum in der Bundesliga alles selbst bezahlen. Das ist bei Rennen im Ausland anders. Da wird man eingeladen und bekommt von den Veranstaltern sogar noch Zugeständnisse."

Neben den Terminen und den Kosten gibt es noch einen anderen, wichtigeren Aspekt: die sportliche Entwicklung der Fahrer. "Wir sind nun mal eine Ausbildungsmannschaft für die große Mannschaft. Der Sprung ist riesig, ihn schaffen nur wenige. Wir glauben, dass wir das mit einer anderen Planung besser umsetzen können", sagte Frau Haueisen. Das Continental Team Milram fährt die dritte Saison. Im Vorjahr schaffte es Christian Kux ganz nach oben. Auf einem guten Weg ist Andreas Stauff (21), der auch 2009 in der U23 starten kann. Bei der Brandenburg-Rundfahrt deutete er seine Sprintqualitäten mehrfach an. Die letzte Etappe gewann er, davor gab es einen zweiten und vierten Rang.

Lutz Haueisen (49), Sportlicher Leiter bei den Mini-Milrams: "Es ist ein begnadeter Sprinter." Doch Talent allein reicht nicht. "Er muss sich komplett entwickeln, dann hat er das Zeug, ein zweiter Ciolek zu werden", sagt der zweifache Bahnrad-Weltmeister. Wie stark Stauff ist, bekam schon Robert Förster zu spüren, den ließ er bei einem Rennen stehen. Der Fahrer hört diese Worte gern. "Der Wechsel nach Gera war eine richtige Entscheidung", sagt Stauff.

Im ersten Halbjahr wurden, wenn über die Geraer gesprochen wurde, fast nur Erik Mohs und Mitja Schlüter genannt. Mittlerweile sorgt Stauff für Schlagzeilen. "Ohne das Einzelzeitfahren hätte Stauff die Rundfahrt in Brandenburg gewonnen. Selbst bei seinem zweiten und vierten Platz war mit etwas mehr Konzentration noch mehr drin gewesen", sagte Sylvia Haueisen.


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17.09.2008 - www.otz.de