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Neuer Versuch.
Stadtverwaltung meldet erneut Fördermittel für Radsporthalle in Gera an.
(14.10.2008 / OTZ Gera / Holger Zaumsegel)

Die über 50 Jahre alte Radrennbahn in Gera-Debschwitz hat ihre besten Zeiten längst hinter sich. (Foto: Archiv) Die Stadt Gera hat einen neuen Versuch unternommen, damit der Radsport an der Weißen Elster weiter salonfähig bleibt.

Fördermittel für den Bau einer neuen Radsporthalle wurden bereits zum fünften Mal seit 2002 beim Freistaat Thüringen angemeldet. Erfolg hatte man bisher nicht.

Auch für das kommende Jahr ist nicht damit zurechnen, dass das Land eine größere Summe, die für den Bau nötig wäre, zur Verfügung stellt. Von dem sechs Millionen-Euro-Etat des Thüringer Sport-Haushaltes ist die Hälfte für andere Projekte verplant. Dennoch hofft Bernd Kriebitzsch, Fachdienstleiter für Kultur und Sport in der Stadtverwaltung, dass zumindest ein kleiner Betrag für die Halle zur Verfügung gestellt wird. Ob dies der Fall ist, wird sich erst im Dezember oder Januar entscheiden. Für 2010 hatte Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD) den Geraer Pedaleuren im November 2007 eine neue Sportstätte versprochen.

Der Plan, die Finanzierung durch Sport- und Städtebaufördermittel bzw. den Verkauf des Geländes der Radrennbahn in Debschwitz zu gewährleisten, scheiterte aber. Mittlerweile könnte frühestens 2011 eine neue Halle fertiggestellt werden. "Wir haben unsere Leistungen auch in dieser Saison gebracht", verweist Gerald Mortag, Leiter des Olympia-Stützpunktes Thüringen in Gera, auf die Erfolge seiner Schützlinge. René Enders beispielsweise, der in Gera das ABC auf der Bahn gelernt hat, gewann bei den Olympischen Spielen in Peking im Teamsprint die Bronzemedaille. Aber auch andere Fahrer wie John Degenkolb hatten durch hervorragende Resultate für positive Schlagzeilen gesorgt. Doch diese könnten mittel- oder langfristig ausbleiben, wenn die Trainingsbedingungen nicht verbessert werden.

Die Radrennbahn ist ein Relikt aus alten Zeiten, der Belag gleicht einem Flickenteppich. Mit einer neuen Halle hingegen hätten die Fahrer optimale Bedingungen, könnten unabhängig vom Wetter trainieren. Auch die Gefahr, dass Sportler wegen der besseren Möglichkeiten nach Erfurt, wo in diesem Jahr eine neue Radrennbahn eingeweiht wurde, Cottbus oder Berlin wechseln, wäre somit minimiert.

Die Hoffnung aufgeben müssen Mortag und Co. noch nicht. "Der Radsport ist eine der Sportarten mit der größten Tradition in Gera, und wir werden alles dafür tun, um ihn für die Stadt zu erhalten", verspricht Kriebitzsch.


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15.10.2008 - www.otz.de