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Sportland im Sommer und Winter.
Fünf Koordinatoren sollen Thüringen auf dem Weg nach London 2012 voranbringen.
(25.11.2008 / OTZ Erfurt / Bernd Scheffel)

Thüringen ist nach wie vor ein Wintersportland. Daran hat sich auch nach den Olympischen Sommerspielen in Peking nichts geändert. Von den 25 unterstützten Aktiven aus dem Förderkreis "Thüringer Athleten nach Peking" durften nur sechs das deutsche Team in der chinesischen Hauptstadt verstärken. Vier Jahre zuvor in Athen waren es nur fünf.

Dass von den Thüringer Olympioniken nur die Hälfte aus dem Fördersystem des Thüringer Nachwuchsleistungssports hervor ging, ist schon bedenklich: René Enders, Robert Förstemann (beide Radsport) und Tino Mohaupt (Sportschießen). Während der Geraer Robert Förstemann sich in Peking mit der Ersatzfahrerrolle abfinden musste, raste der Aumaer René Enders mit dem Schweriner Stefan Nimke und dem Cottbuser Maximilian Levy im Teamsprint zu Bronze. Luftgewehrspezialist Tino Mohaupt (Suhl) blieb medaillenlos. Dafür sicherte sich Ralf Schumann, der dreimalige Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole, mit Silber seine fünfte Plakette.

Die Sportverantwortlichen des Freistaates hatten mit einer erfolgreicheren Olympiabilanz geliebäugelt. Genährt wurden ihre Hoffnungen im Vorfeld durch "die hervorragenden Ergebnisse im Gewichtheben, Ringen und Bogenschießen. Doch leider konnten sie nicht fortgesetzt werden", sagte Peter Gösel, Präsident des Thüringer Landessportbundes (LSB).

Dafür haben die Ruderinnen Christiane Huth (Potsdam) und Annekatrin Thiele aus Leipzig , die sich im Doppel-Zweier olympisches Silber sicherten, in Thüringen ihre sportlichen Wurzeln. Das gelte auch für Radsportlerin Hanka Kupfernagel (Denzlingen) und Schwimmer Christian Kubusch (Magdeburg), die sich für Olympiastarts an der Großen Mauer qualifiziert hatten.

In vier Jahren bei den Olympischen Sommerspielen in London sollen möglichst mehr Athleten als in Peking aus dem Freistaat Thüringen Deutschland repräsentieren. Deshalb sollen zwischen hauptamtlichen Trainern sowie dem Thüringer Landessportbund und dem Olympiastützpunkt Ziele vereinbart werden.

Zudem werden fünf Koordinatoren für Leistungssport eingesetzt: Radsport, Sportschießen, Leichtathletik, Kampfsport mit dem Schwerpunkt Ringen, Judo und Fechten sowie Eisschnelllauf. Sie sollen nicht nur kontrollieren, sondern die Trainer auch in methodischen Fragen der Organisation unterstützen. Gut möglich, dass 2012 mehr als ein halbes Dutzend Thüringer in Englands Hauptstadt starten.

Im Sportland Thüringen brauchen wir neben leistungsfähigem, attraktiven Wintersport auch vorzeigbare Ergebnisse in den Sommersportarten.


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25.11.2008 - www.otz.de