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Professionell und sehr erfolgreich
Thüringer-Energie-Team für tolle Saison geehrt: Zwei WM-Medaillen als abschließender Höhepunkt.
(09.10.2008 / STZ / Ralf Ilgen)

John Degenkolb und Patrick Gretsch nahmen die Glückwünsche des e.on-Vorstandsvorsitzenden Reimund Gotzel entgegen. (Foto: Ralf Ilgen) Erfurt. Die erfolgreichste Saison seit Bestehen der U23-Mannschaft des Thüringer-Energie-Teams liegt hinter Aktiven und Verantwortlichen. Am Dienstag wurden die beiden erfolgreichsten Fahrer, Patrik Gretsch und John Degenkolb, dafür geehrt.

Ehre, wem Ehre gebührt. Reimund Gotzel, Vorstandvorsitzender der e.on-Thüringer-Energie, ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. "Die Erfolge des Teams zeigen, dass unser Konzept, beim Sponsoring konsequent auf den Nachwuchs zu setzen, aufgegangen ist. Das Vertrauen, welches wir als Hauptsponsor in diesen für den Radsport so turbulenten Zeiten in das Thüringer-Energie-Team gesetzt haben, ist nicht enttäuscht worden", erklärte er.

In der abgelaufenen Saison hatten die Thüringer nicht weniger als 23 Podestplatzierungen eingefahren. Größte Erfolge waren der Sieg bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt durch Patrick Gretsch, der Gewinn der U23-Radbundesliga-Mannschaftswertung, der Bundesligaeinzel- und auch der Juniorenwertung. Als Krönung des Jahres holten Gretsch und sein Teamkollege John Degenkolb noch zwei Medaillen bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften im italienischen Varese. Gretsch errang Silber im Einzelzeitfahren und Degenkolb holte sich Bronze im U23-Straßenrennen. Er ist der jüngste WM-Medaillengewinner aller Zeiten.

Patrick Gretsch laboriert momentan noch an den Folgen seines Sturzes im WM-Zeitfahren. "Ich muss wahrscheinlich noch mal operiert werden, weil die Wunde nicht richtig zusammenwächst", erklärte er. Seine Zukunft sieht Gretsch, der im kommenden Jahr seine letzte U23-Saison fährt, weiter im Bahnradsport und auf der Straße. Allerdings schätzt er selbstkritisch ein, dass er sich zuletzt nur auf der Straße weiterentwickelt hat. Dies tat er aber eindrucksvoll, wie sein Sieg bei der Thüringen-Rundfahrt bewies.


Ein Rädchen greift ins andere

Bronze im Straßenrennen war für John Degenkolb mehr, als er je erwartet hatte. Dabei wäre noch mehr drin gewesen, wenn den gut fahrenden Deutschen und Italienern nicht kurz vor dem Ende des Rennens der spätere Weltmeister Fabio Duarte (Kolumbien) entwischt wäre. "Vielleicht hätte es zu Silber gereicht, von Gold zu reden wäre aber vermessen. Dafür waren die Italiener einfach zu stark", räumte Degenkolb ein. "Die Medaille war der Lohn einer tollen Teamarbeit. Hätte ich sie verpasst, hätte ich mir schon Vorwürfe gemacht", sagte der 19-Jährige. Dass er und seine Mannschaftskollegen eine so starke Saison fahren konnten, lag seiner Meinung nach am professionellen Umfeld des Teams. "Angefangen vom ganzen Umfeld über das Material und die Betreuung bis hin zur Rückendeckung durch den Sponsor greift bei uns ein Rädchen ins andere. Nur so kann man Erfolge einfahren", meinte Degenkolb.

Zufrieden mit der Saison war auch Team-Manager Jörg Werner. Vor der Saison waren die Erwartungen aufgrund des geringen Durchschnittsalters der Mannschaft gering gewesen. Umso größer sei die Freude gewesen. Auch für ihn war John Degenkolb eine Überraschung. "Er ist für sein Alter schon erstaunlich präsent in den Rennen, kann den Rennverlauf lesen und ist in der Lage, Rennen zu gewinnen. John ist der beste Fahrer, den wir in diesem Alter je hatten", lobte er seinen Schützling.

Positiv ist auch der Umgang mit dem Thema Doping beim Thüringer-Energie-Team. Das gilt allgemein, weil die Fahrer für das Thema sensibilisiert und über die möglichen gesundheitlichen Folgen aufgeklärt werden. Beginnen tut es aber schon bei Dingen, die anderswo normal sind. Im Leistungssport, speziell im Ausdauerbereich, ist der Gebrauch von Asthma-Sprays weit verbreitet und es ist anzunehmen, dass damit Schindluder betrieben wird und nicht alle wirklich an Asthma erkrankt sind. Jörg Werner hat dazu eine klare Meinung: "Wer Asthma-Sprays benötigt, ist krank, und wer krank ist, der kann keinen Leistungssport betreiben. In meiner Mannschaft gab es nie einen Fahrer und wird es auch nie einen geben, der in seinem Gesundheitspass eine eingetragene Ausnahmegenehmigung für derartige Medikamente hat."


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09.10.2008 - www.stz-online.de