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Ein heißes Duell um den WM- und Olympiaplatz
(29.02.2008 / TLZ Gera / Axel Lukacsek)

Aufregende Wochen stehen dem Geraer Radsprinter Robert Förstemann bevor (Archivbild) Fünf Tage vor dem Beginn der WM der Bahnradsportler in Manchester (26. bis 30. März) wird es für Robert Förstemann auf dem Oval in der englischen Industriestadt ein thüringisches Duell um die Position des Anfahrers für den Teamsprint geben. "Ich bin sehr gut vorbereitet und glaube, dass ich die Chance nutzen werde", betont der 21 Jahre alte Polizeimeisteranwärter, der im entscheidenden Duell gegen René Enders vom Sprintteam Stadtwerke Erfurt des RSC Turbine antritt.

Förstemann, der in Greiz geboren wurde, inzwischen für das XXL-Team fährt und in Berlin bei Emanuel Rasch trainiert, feierte im vergangenen Jahr seinen größten Erfolg, als er bei der Weltmeisterschaft in Palma de Mallorca gemeinsam mit Stefan Nimke (Schwerin) und dem Cottbuser Maximilian Levy die Bronzemedaille im Teamsprint holte.

Der bullige Sprinter, der bei 1,74 Meter Körpergröße ein Kampfgewicht von 86 Kilogramm auf die Waage bringt, will sich über die WM-Teilnahme auch für den ersten Olympia-Start seiner Karriere empfehlen. Beim Weltcup im Dezember in Peking landete er im Teamsprint mit seinen deutschen Kollegen Nimke und Michael Seidenbecher (Sprintteam Stadtwerke Erfurt) auf dem sechsten Platz, nachdem er eine Woche zuvor mit dem Trio (Förstemann, Matthias John, Nimke) beim Weltcup in Sydney Rang zwei belegt hatte.

"Die Halle in Peking sieht aus wie ein Ufo. Die 250-m-Holzbahn ist sehr groß und erinnert mich an unsere Bahn in Berlin. Das ist vielleicht psychologisch ein Vorteil", sagt der Sprinter vom SSV Gera, der 2002 mit dem Radsport begann und damals von Andreas Wartenberg betreut wurde. Inzwischen ist Robert Förstemann im deutschen Sprinter-Lager eine feste Größe und will seine Position im deutschen Teamsprint-Trio behaupten. "Ich bereite mich ganz gezielt auf dieses Stechen mit René Enders vor. Da es so kurz vor der Weltmeisterschaft stattfindet, ist das für mich fast schon so etwas wie ein WM-Rennen", weiß der Ostthüringer, dass an diesem Tag nicht nur die schnellen Beine sondern auch der Kopf entscheidet.

Dabei ist der frühere Junioren-Weltmeister in dieser Disziplin noch auf der Suche nach der besten Form. "Im Training sieht das schon sehr, sehr gut aus. Nur im Wettkampf konnte ich das in dieser Saison noch nicht so rüberbringen", will Förstemann noch am optimalen Start arbeiten. Förstemann, der nun auch erstmals einen Einzelsponsor aus der Region (Breckle Matratzenwerk Weida) gefunden hat und zudem von der Stiftung Thüringer Sporthilfe unterstützt wird, will in Manchester den ersten Schritt in Richtung Peking tun und sich für die WM-Rennen qualifizieren. "Ich bin sehr gut vorbereitet und überzeugt, dass ich mein Ziel schaffen werde", ist der 21 Jahre alte Bahnradsportler optimistisch.


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29.02.2008 - www.tlz.de