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Dr. Kerstin Riemann ist ehrenamtliche Trainerin beim SSV Gera 1990 e.V.
(10.04.2009 / OTZ Gera / Tina Puff)

Dr. Kerstin Riemann ist ehrenamtliche Trainerin beim SSV Gera 1990 e.V. Gera. Durch ihre drei Kinder Torsten, Antje und Sandra fand sie zum Sport. Dr. Kerstin Riemann hatte als Kind und Jugendliche mit Bewegung nicht viel am Hut, wie sie selbst sagt.

Dr. Kerstin Riemann ist Lehrerin an der Berufsbildenden Schule "Gesundheit, Soziales und Sozialpädagogik" in Gera-Bieblach/Ost und seit 1999 ehrenamtliche Radsport-Trainerin beim SSV Gera 1990 e.V.

Ihre C-Lizenz machte sie ein Jahr zuvor. Heute trainiert sie die Jüngsten des Vereines - die unter elf Jährigen. Ihr mittlerweile 25-jähriger Sohn Torsten legte den Grundstein für Muttis sportliche Laufbahn mit seiner Leidenschaft für das Radfahren. Denn um auf der Radrennbahn trainieren zu können, musste ihn seine Mutter stets fahren. Die Familie wohnte zu dieser Zeit noch in Pölzig. Schwester Antje (23) schloss sich ihrem Bruder an, und auch Sandra (18) schwang sich aufs Rad. Drei Mal in der Woche verbrachte so die Familie ihren Nachmittag auf der Geraer Radrennbahn.

Am Anfang schaute die dreifache Mutter nur zu, dann fragte sie den Trainer, ob sie mitfahren könne. Und das tat sie dann auch. So kam der Stein ins Rollen. Außer Sandra Knoch ist heute keines ihrer Kinder mehr aktiv. Die Lehrerin, die seit 2003 in Gera wohnt, hielt aber an der zur Leidenschaft gewordenen Trainertätigkeit fest.

"Hauptberuflich vermittle ich meinen Schülern die Erziehung in der Theorie, und in meinem Ehrenamt sammle ich die Praxis für meine Lehrarbeit", beschreibt Dr. Riemann die Vorzüge ihres Trainerjobs: "Meine Berufsschüler können nicht sagen: 'Das geht nicht'."

Die 48-Jährige organisiert und koordiniert als Fachwart des Thüringer Radsport-Verbandes den Wettkampfbetrieb und ist Rundfahrtleiterin der Ostthüringen Tour, die in diesem Jahr vom 24. bis 26. April stattfindet.

Ihre ehrenamtliche Arbeit bestimmt ihr Familienleben. Etwa zwei Stunden täglich ist sie radsportlich zugange. "Man bleibt jung, und es mangelt nie an Überraschungen", verrät sie mit einem Lächeln.

"Es ist aber auch schwer, die Kinder immer bei der Stange zu halten. Gerade im Winter, wenn die allgemeine Athletik auf dem Programm steht oder an kühlen Tagen, wenn die Jungs und Mädels mal frieren", erklärt Dr. Kerstin Riemann.

Trotz mancher Schwierigkeiten ist sich die Pädagogin sicher, dass sie sobald nicht aufhören möchte. "Es macht Spaß, und es ist für mich ein geistiger Ausgleich."


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11.04.2009 - www.otz.de