Mehr als nur ein Bekenntnis zum Geraer Radsport.
Fördervereinsmitglieder greifen JWM-Teilnehmern finanziell unter die Arme.

Gera, Radrennbahn, 14. Juli 2004.

Verabschiedung der JWM-Teilnehmer 2004 im Bahnradsport.

Verabschiedung der JWM-Teilnehmer im Bahnradsport durch Fördervereinsmitglieder "Das haben wir nicht einmal zu DDR-Zeiten geschafft, aber fast", kommentierte Trainerlegende Werner Marschner anlässlich der feierlichen Verabschiedung der Geraer JWM-Teilnehmer im Innenraum der Geraer Radrennbahn das Novum in der Geraer Radsportgeschichte und möglicherweise auch deutschlandweit, dass mit Marcel Barth, René Enders, Robert Förstemann und Sascha Damrow gleich vier Athleten von einem Sportverein, dem SSV Gera 1990 e.V., für die Junioren-Weltmeisterschaften im Bahnradsport nominiert wurden.
So ganz von ungefähr kommt dies allerdings nicht, und wer so die Geschichte des Radsportes mitgeschrieben und geprägt hat, wie "Mache", muss es ja wissen. "Ich habe in Gerald Mortag einen guten Nachfolger gefunden", fügt der jetzt 85-jährige hinzu. Da wunderte es auch nicht, dass Gerald Mortag ausgerechnet René Enders als ersten nach vorn holte, hatte er ihn doch einst in Zeulenroda am Stausee entdeckt (oder aufgelesen?). Mit berechtigtem Stolz verfolgt Mortag die sportliche Entwicklung von René, der ihn immer wieder aufs Neue begeistert. Doch auch bei Marcel, Robert und Sascha gibt er eine Episode zum Besten. Als Glücksbringer überreichte Geras Oberbürgermeister Ralf Rauch den vier Geraer Hoffnungen, für die er die Patenschaft übernommen hat, ein Ehrennadel als Souvenir, welches er erst kürzlich vom Bürgermeister von Los Angeles erhalten hatte. Und was Verein und Stadt nicht können, da hilft der Förderkreis Radsport Gera e.V.. Dem Engagement von Uwe Rabold, Fördervereinsvorsitzender, ist es zu danken, dass vier Mitglieder gewonnen werden konnten, die den jungen Radsportlern finanziell unter die Arme greifen. Ehrenmitglied des Fördervereins Olaf Ludwig setzt seine Hoffnungen in das Sprinttalent René Enders, Fahrschullehrer Siegfried Huster steht Sascha Damrow zur Seite, für Marcel Barth drückt Taxichef Uwe Rose die Daumen und Werbeunternehmerin Sonja Freismuth hofft auf ein gutes Abschneiden von Robert Förstemann.
Mitglieder des SSV-Präsidiums wie Sponsoren und Förderer ließen es sich nicht nehmen, dem Geraer SSV-Quartett alles Gute für Los Angeles zu wünschen. Vom 28. Juli bis 1. August 2004 schlägt für sie die Stunde der Wahrheit. Während Marcel Barth und Sascha Damrow bereits JWM-Luft geschnuppert haben, sie gewannen Silber im Vorjahr in Moskau, heißt es für die beiden Geraer Sprinter René Enders und Robert Förstemann erst noch ihre Feuertaufe zu bestehen. Gerald Mortag zeigt sich aber zuversichtlich. Er weiß um die sehr gute sportliche Ausbildung im Erfurter Sprintteam und schätzt die Arbeit des erfahrenen Sprinttrainers Joachim Willhelm. "Nun liegt es an ihnen, alles was sie gelernt haben, umzusetzen und dies möglichst in Edelmetall", gibt Mortag seinen Jungs mit auf dem Weg, lässt sie aber wissen, dass er auch zu ihnen steht, wenn es nicht so laufen sollte. Reiner Späth überbrachte die Glückwünsche des Präsidiums des Thüringer Radsport-Verbandes und Thomas Barth, sportlicher Leiter des Geraer Junioren-Bundesligateams "Team HFB Gera", dem Marcel Barth und Sascha Damrow angehören, bedankte sich vor allem bei den ehemaligen Trainern Rolf Riemann und Andreas Wartenberg, ohne dessen umsichtige sportliche und menschliche Betreuung die jungen Sportler nicht stehen würden, wo sie heute stehen.
(SSV Gera 1990 e.V./Gera/14.07.2004)

Weiter zur SSV-Fotogalerie >>  

    << zurück zur Übersicht

26.07.2005 - www.ssv-gera.de