Gent, 06.08.2006
Lucas Schädlich auf Platz sieben.
BDR-Equipe startete mit Eklat bei JWM im belgischen Gent.


Lucas Schädlich Alles andere als vielversprechend startete das Team des Bundes Deutscher Radfahrer bei der Juniorenweltmeisterschaft im Bahnradsport im "Vlaams Wielercenturm Eddy Merckx" im belgischen Gent. Statt erhoffter Medaillen gab es dreimal Platz sieben.
Philipp Klein vom RSC Turbine Erfurt, als Titelverteidiger im Scratch am Start, beendete das schnelle 10-km Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,399 km/h nach einer turbulenten Schlussphase, wo es ihm nicht gelang seine Sprintschnelligkeit optimal einzusetzen, auf Rang sieben. Aus einer vom Hauptfeld gejagten 4-köpfigen Spitzengruppe rettete sich nur der Brite Peter Kennaugh ins Ziel und sicherte sich so den JWM-Titel. Der deutschen Vertretung als Titelverteidiger hätte im Regelfall ein weiterer Startplatz zugestanden, der vom Weltverband UCI kurzerhand gestrichen wurde.
Ebenfalls Rang sieben gab es für Lucas Schädlich vom SSV Gera 1990 in einem hochklassigen Punktefahren. Die drei Podestplätze gingen an den Ukrainer Martynenko, den Briten Jonathan Bellis und dem Australier Travis Meyer.
Um einen möglichen Titelgewinn oder zumindestens einen Medaillenplatz wurde das deutsche Team im Teamsprint gebracht. Mit einem Eklat endete die Qualifikation und Bundestrainer Ralph Müller sprach sogar von Betrug. Das BDR-Trio mit Daniel Rackwitz (Schwerin), Sascha Hübner (Chemnitz) und Tobias Wächter (Schwerin) brachten es nur auf undiskutable 50,591 s. Der Grund: Qualifikationsgegner Griechenland legte einen Fehlstart hin, der allerdings nicht, wie im Reglement festgelegt, sofort abgeschossen wurde. Während das BDR-Trio mit voller Kraft weiterfuhr, wurde ihnen erst später die rote Flagge zum Beenden des Rennens gezeigt. Anfahrer Tobias Wächter fuhr nach oben und brachte dabei den hinter ihm fahrenden Sascha Hübner zu Fall. Der Wettbewerb erneut gestartet, wurde Tobias Wächter vom Kampfrichter beim Start nicht rechtzeitig losgelassen, so dass sein erster Tritt ins Leere wuchtete. Unverständlich dann für alle Beteiligten, dass der Protest der deutschen Equipe zurückgewiesen wurde. Den Titel sicherte sich Großbritannien (46,164 s) vor Australien (46,672) und Griechenland (47,658).   (rs, Quelle:rad-net.de)

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08.08.2006 - www.ssv-gera.de