Glückwunsch für Marcel Kittel, den alten und neuen Juniorenweltmeister im Zeitfahren auf der Straße. Während Bundestrainer Patrick Moster vor Beginn der JWM noch davon sprach, dass schon eine Platzierung unter den ersten Drei ein Supererfolg wäre, zeigte der Arnstädter dann, was in ihm steckt. Zwei Runden mussten die Junioren auf der ehmaligen Formel-1-Strecke absolvieren und auf der letzten Runde legte der Schützling von Landestrainer Michael Beckert, trotz einsetzendem Regen, noch einmal kräftig zu. Für ihn blieb nach 23,8 km die Uhr bei 34:03,29 Minuten stehen. Auf den Rängen zwei und drei folgten die beiden Franzosen Etienne Pierret (34:14,68) und Tony Gallopin (34:36,52). Das freute den Bundestrainer, der dem Thüringer eine sensationelle Leistung bestätigte, ja von einem Vollblut-Zeitfahrer sprach.
Auch wenn es für John Degenkolb (SSV Gera 1990/35:55,90) am Ende nur für Platz 16 gereicht hat, braucht der Schützling von Gerald Mortag mit dieser Leistung nicht unzufrieden zu sein. "Der Bundestrainer schien mit mir schon zufrieden zu sein", meinte der Geraer, der sich allerdings gern einige Plätze weiter vorn gesehen hätte. Wie schon im Vorfeld befürchtet, erwies sich der Zeitfahrkurs als äußerst schwierig. Hinzu kommt noch für den Geraer, dass es sein erstes Juniorenjahr ist und er doch schon von Patrick Moster für die JWM nominiert wurde. Der dritte deutsche Starter Andreas Henig (RSV Wolfi’s Bike Shop) belegte in 36:16,23 Minuten Rang 26.
Bei den Juniorinnen kam die Titelverteidigerin Lisa Brennauer vom TSV Durach nach 11,8 km und mit einer Zeit von 19:47,76 Minuten auf Platz acht. "Der Kurs kam unseren Athletinnen nicht entgegen, war geprägt von einem ständigen Auf und Ab mit zwei schweren Steigungen. So bin ich doch mit dieser Platzierung nicht ganz unzufrieden", meinte Bundestrainer Jochen Dornbusch. Neue Zeitfahr-Weltmeisterin wurde die Neuseeländerin Rebecca Spence in 18:53,22 Minuten. Mit deutlichem Rückstand folgten Lesya Kalitovska (Ukraine/19:15,85) als zweite und die amtierende Straßenweltmeisterin Mie Bekker Lacota (Dänemark/19:31,85) kam auf Rang drei. Die beiden weiteren deutschen Starterinnen Franziska Merten (Osterweddingen/20:17,86) und Susi Tosch (Cottbus/21:11,16) belegten in dem 45-köpfigen Feld die Ränge 15 und 32.   (rs)