"Marcel Sieberg hatte mit seinem Vorstoß ab Kilometer 23 mit dafür gesorgt, dass wir das Feld gewähren lassen und uns darauf konzentrieren konnten, vorn mitzufahren. 2,5 km vor dem Ziel konnten wir dann aufschließen. Für uns die Chance, jetzt für Erik Zabel eine gute Ausgangsposition zu schaffen, was uns auch gut gelang. Doch er konnte die super Position für sich nicht nutzen. Er hatte nicht die Beine dazu, um sich an die Hinterräder der Spurtenden zu klammern. Am Ende Platz sieben, was dennoch, nach Rang 13 am Vortag, ein wichtiger Schritt in Richtung Spitze war", ließ Enrico Poitschke noch einmal wichtige Rennsituationen an sich vorbei ziehen.

Viel Unruhe löste der Sturz ca. zwei Kilometer vor dem Ziel aus, so dass nur etwa 20 Fahrer um den Sieg kämpften. Das Hauptfeld riss auseinander. "Auch ich war betroffen. Zwar kam ich nicht zu Sturz, musste anhalten und vorbeilaufen, so dass ich dann allein das Rennen bis zum Ziel nach Gent fortsetzte", ergänzte Enrico.

Ausgeruht ging er in Dünkirchen an den Start. Bis 9 Uhr geschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück ging es 11 Uhr mit dem Bus zum Start. "Noch war es trocken, doch die Wolken zogen sich mehr und mehr zusammen. Der dann bald einsetzende Regen war damit schon vorprogrammiert, was gleich nach dem Start schon für Hektik im Feld gesorgt hat, denn jeder wollte so weit wie möglich vorn fahren", so der Geraer.

Über die morgige Etappe sich noch wenig Gedanken machen, will Enrico nun erst einmal schlafen. Und Ruhe wird er brauchen, denn morgen liegt mit der 3.Etappe gleichzeitig die längste Etappe an, über 236 km. Hier will er dann versuchen, mit einer Gruppe mitzufahren. Los geht es in Waregem in Belgien. Der Zielort liegt dann wieder in Frankreich. Ziel ist Compiègne, sonst Startort des Pflaster-Klassikers Paris-Roubaix. Auf dieser Etappe, soll es entgegen anderer Gerüchte, kein Kopfsteinpflaster geben.   (rs)