Tour de France 2007 Montpellier, 19.07.2007
Im Tour Tagebuch von Enrico Poitschke geblättert.
Achtung! Enrico Poitschke heute auf Platz 12.


Enrico Poitschke Erik Zabel rutschte am Ende der 11.Etappe von Marseille nach Montpellier im Kampf um das grüne Trikot einen Platz nach hinten und liegt nun auf Rang drei. Überraschend erfreulich der Tour-Verlauf für Zabel’s Team- und Zimmerkamerad Enrico Poitschke, der sich nach den 182,5 km auf Platz 12 in das Ergebnisprotokoll eintrug. "Mir ging es heute wirklich gut. Trotz ungünstiger Windverhältnisse war es ein schnelles Rennen und immer wieder setzten sich Gruppen ab. Gegen Ende der Etappen waren ca. 80 Fahrer vorn. So 70 km vor dem Ziel ging es plötzlich voll zur Sache. Das Team Astana drückte auf das Tempo. Es bildeten sich zwei größere Gruppen. Ca. 700 m vor dem Ziel dann noch ein Sturz, von dem ich verschont blieb und dadurch etwas profitieren konnte. So kam ich als Zwölfter ins Ziel", freut sich der 37-jährige Geraer, der immer besser in Tritt kommt, je länger die Tour läuft.

Die von den Medien dargestellte Doping-Diskussion unter den Fahrern vor dem Start der Etappe kann Enrico Poitschke nicht nachvollziehen. "Wir haben nicht darüber diskutiert und ich habe auch nichts mitbekommen, dass es bei den anderen Teams anders war. Wenn diskutiert wurde, dann nur, weil die Reporter immer wieder auf uns zukommen und danach fragen. Es nervt schon lange. Vor dem Start haben wir wirklich besseres zu tun, als über andere zu reden. Wir wollen Radfahren, wollen einfach unseren Sport machen. Ich brauche einen klaren Kopf, muss mich voll konzentrieren, da kann ich mich nicht um andere kümmern", zeigt sich Enrico verärgert über die schon mehr provozierenden Fragen der Reporter.

Am Tag vor dem Einzelzeitfahren steht die dritte und letzte Überführungsetappe zwischen Alpen und Pyrenäen auf dem Programm. Die Strecke von Montpellier ins Landesinnere nach Castres über 178,5 km wird nun schon etwas anspruchsvoller. "Es sind drei Bergwertungen der vierten Kategorie zu bewältigen. Es hängt von den noch verbliebenden Kräften ab, wie man über den Berg der zweiten Kategorie, 48 km vor dem Ziel kommt. Das wird bestimmt noch einmal interessant. Ich hoffe, dass es mir morgen genau so gut geht, wie heute", blickt Enrico Poitschke auf den 12. Tour-Abschnitt. In Stufen führt die Route hinauf ins südliche Zentralmassiv. Von dem malerischen Verlauf, vorbei an bizarren Felsformationen, werden die Fahrer nur wenig mitbekommen. Es ist zu erwarten, dass das Rennen wieder sehr schnell wird, so dass Ausreißer und Sprinter gleichermaßen auf ihre Chance kommen können.   (rs)

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20.07.2007 - www.ssv-gera.de