Tour de France 2007 Albi, 21.07.2007
Im Tour Tagebuch von Enrico Poitschke geblättert.
Drei Mal gestürzt auf 54 Kilometer – unverletzt zum 14.Tour-Abschnitt.


Enrico Poitschke Es war ein Zeitfahren, was es in sich hatte. Der 54 km lange Parcours um Albi mit zwei kleineren Steigungen war anspruchsvoll, speziell wegen des nach dem Regen glatten Untergrundes. Das konnte Enrico Poitschke in vollen Zügen genießen. "Viel hatte ich heute sowieso nicht erwartet, wollte meine Kräfte schonen für die morgige Etappe. Doch dann ging alles schief. Gleich drei Mal gestürzt, Probleme mit der Griffigkeit meiner Reifen und das Versagen der Bremsen. Am Ende Platz 138", nimmt es Enrico dennoch locker. Es war sein längstes Zeitfahren, was er bisher bestritten hat. Allerdings für die Tour nicht außergewöhnlich. Am vorletzten Tag folgt noch ein größeres Zeitfahren. In Cognac Angouléme sind dann sogar 55,5 km zu absolvieren.

Was die Stürze angeht, teilte er das Schicksal an diesem Tag mit vielen Fahrern. Glücklicherweise überstand er diesen 13.Tour-Abschnitt unversehrt. Was auch für ihn wichtig ist, um erfolgreich die erste Pyrenäen-Etappe von Mazamet auf das Plateau-de-Beille hinter sich zu bringen, die mit ihren 197 km als weitere Königsetappe angesehen wird. Auf die Tourteilnehmer warten zwei Berge der höchsten Kategorie. Neun Kilometer nach dem Start steht schon die erste, wenn auch nicht ganz so schwere Bergwertung an. "Es ist zu erwarten, dass das Feld geschlossen den Cóte de Sarraille (2.Kategorie, 810 m, 5,2 % mittlere Steigung) nimmt. Wer hier schon den Anschluss verpasst, für den wird die Tour möglicherweise auf dieser Etappe zu Ende sein. Ca. 120 km relativ flache Strecke bleiben uns zur Erholung, bis dann die beiden ganz großen Herausforderungen auf diesem Tour-Abschnitt beginnen", so der Geraer, der die Strecke aber nur von der Karte und dem Profilbild her kennt. "Eine richtige Vorstellung vom Profil her habe ich nicht. Man erzählt sich nur, dass auf dem Port de Pailhéres (2001 m, 7,2 % mittlerer Steigung) schon mal der Asphalt in der Julihitze geschmolzen sein soll. Die zweite Höchstschwierigkeit (Plateau-de-Beille, 1780 m, 7,9 % mittlerer Steigung) könnte das Gesamtklassement erst einmal gehörig durcheinander würfeln", lässt sich Enrico überraschen und hofft, dass auch bei diesem Hammer für ihn alles gut geht.   (rs)

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21.07.2007 - www.ssv-gera.de