Tour de France 2007 Angouléme, 28.07.2007
Im Tour Tagebuch von Enrico Poitschke geblättert.
Und Morgen: alles für Erik.


Enrico Poitschke Nein, Zeitfahren ist nicht so das Ding von Enrico Poitschke und schon garnicht, wenn man über 5400 Kilometer Rennstrecke nonstop in den Beinen hat. Die Zeitfahrstrecke von Cognac nach Angouléme über 55,5 km ziemlich lang und noch etwas länger als das erste Einzelzeitfahren, ist dennoch nicht außergewöhnlich für die Tour de France. "7.30 Uhr ging es heute schon aus den Federn und dann habe ich erst einmal gut gefrühstückt. Es folgten 30 km im Auto bis zum Start. Ich spürte schon meine Beine, habe mich aber dennoch gut gefühlt. Cirka eine Stunde lang leicht gerollt, um mich warm zu fahren. Bin gut von der Startrampe weggekommen und habe die Strecke problemlos hinter mich gebracht", resümiert Enrico den vorletzten Tour-Abschnitt. Für ihn spielten die Zeit und der Platz keine Rolle, wusste er doch schon im Vorfeld, dass er heute nichts mehr bewegen kann. 8:58 Minuten kam er hinter dem Tagessieger Levi Leipheimer (USA) ins Ziel, was Platz 112 bedeutet.

Mit der 20.Etappe geht morgen nach gut drei Wochen die 94. Tour de France zu Ende. Für die noch verbliebenen Fahrer enden damit die Anstrengungen, wohl aber nicht die Skandale. Der Streckenabschnitt führt über 130 km von Marcoussis nach Paris auf den Champs-Élysées. Viel Spektakuläres wird auf diesem Abschnitt nicht passieren. Der letzte Tag ist traditionell der Cours d’Honneur. Erst auf den acht Runden in der Pariser Innenstadt werden die Radprofis das Tempo verschärfen und um den prestigeträchtigen Etappen-Sieg auf der bekanntesten Zielgeraden der Welt kämpfen. Das kann, muss aber nicht nur eine Angelegenheit der Sprinter sein. Hier wird der Geraer Milram-Profi auch noch einmal kräftig in die Pedalen treten. "Auf den letzten Kilometern heißt es für unser ganzes Team, alles für Erik. Wir hoffen noch auf einen Etappensieg", zeigt sich Enrico Poitschke zuversichtlich.

Der von T-Mobile-Teamchef Rolf Aldag angeregte Protest ist bis zum Team Milram noch nicht vorgedrungen. "Ich glaube nicht, dass es dazu kommt", meint Enrico Poitschke.   (rs)

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28.07.2007 - www.ssv-gera.de