Gera, 16.08.2007
Zieht aus Niederlagen Kraft für die Zukunft.
Geraer René Enders - fit für die Deutschen Bahnmeisterschaften in Berlin.


René Enders Nach EM-Titel 2006 bei der diesjährigen Kontinentalmeisterschaft im eigenen Land in Cottbus auf der Ersatzbank, hofft Olympiakandidat René Enders aus dem Erfurter Sprintteam bei den vom 22. bis 26. August 2007 in Berlin zur Austragung kommenden Deutschen Bahnmeisterschaften auf eine erfolgreiche Bilanz. Über seine Chancen bei den nationalen Titelkämpfen und wie real für ihn heute schon die Nominierung für die Olympischen Spiele in Peking ist, darüber sprachen wir mit den 20-jährigen Aumaer.

Im Vorjahr als Europameister im Teamsprint gefeiert und in diesem Jahr nur Ersatzmann. Für Sie eine Enttäuschung?
Natürlich eine Enttäuschung. So ist es im Leistungssport nun einmal. Man kann nicht immer vorn mitmischen. Doch keine Niederlage ist für mich so schlimm, dass es für mich keinen Neuanfang gibt. Aus ihnen ziehe ich meine Kraft für die Zukunft. Weiß ich doch, woran ich an mir arbeiten muss.

Welchen Stellenwert besitzt für Sie diese Deutsche Meisterschaft in Berlin?
Die Deutsche Meisterschaft hat für mich in diesem Jahr einen besonders hohen Stellenwert. Bei ihr werden die Karten für die kommenden Weltcups in Sydney und Peking vergeben. Die Teilnahme an ihnen ist wiederum ein weiterer Schritt Richtung in Richtung Olympia 2008.

In welchen Disziplinen gehen Sie in Berlin an den Start?
Auf dem Programm stehen für mich Teamsprint, Keirin und Sprint.

Nach Aussage Ihres Trainers Jochen Wilhelm haben Sie sich intensiv auf die Deutsche Meisterschaft vorbereitet und weisen sehr gute Trainingsergebnisse mit steigender Tendenz auf. Ist da der Erfolg vorprogrammiert?
Nicht unbedingt, denn wie wir alle wissen, die Konkurrenz schläft nicht, aber auch die kocht nur mit Wasser.

...und wo hoffen Sie auf einen Medaillengewinn?
Im Teamsprint, aber da möchten wir nicht irgendeine Medaille, sondern Gold. Alles andere zählt da nicht. Ansonsten versuch ich mich natürlich im Sprint und im Keirin bestmöglich zu schlagen, aber ob es da zu einer Medaille reicht, kann ich absolut nicht sagen.

Ihr großes Ziel ist Peking 2008. Fällt mit Ihren Ergebnissen in Berlin da schon eine Vorentscheidung?
Wie vorhin schon angesprochen, ist die Deutsche Meisterschaft sehr wichtig für die kommenden Weltcups und diese wiederum wichtig für Olympia. Von daher würde ich schon sagen, dass es schon eine gewisse Vorentscheidung ist.

Wie real ist für Sie ein Olympiastart?
Ich denke, dass schon meine Berufung in den Olympiakader durch den Bund Deutscher Radfahrer zeigt, dass meine Chancen durchaus realistisch sind.

...und Ihre stärksten Konkurrenten auf diesem Weg?
Robert Förstemann und Matthias John werden meine stärksten Konkurrenten sein, wenn es um die erste Runde im Teamsprint geht.   (rs)

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16.08.2007 - www.ssv-gera.de