Was Radsportler ganz und gar nicht mögen, ist das Laufen und dann noch Cross. Dennoch fanden sich über 190 Aktive beim Crosslauf für Radsportler am Zwickauer Westsachsenstadion ein. Es war der zweite von vier Wertungsläufen. Die Laufserie findet in den kommenden Wochenenden in Chemnitz (19.01.) und Waldenburg (26.01.) ihre Fortsetzung.
Unter den Startern in der Männerklasse der Geraer Lucas Schädlich aus dem Thüringer Energie Team. Eigentlich wollte der 19-jährige nur seine Eltern in Zwickau besuchen, als er am Samstag in der Zeitung vom Haldencross las. Trainiert hätte er an diesem Tag sowieso, warum also nicht Laufen. Für ihn keine ungewohnte Betätigung, denn bevor er seine Liebe für den Radsport entdeckt hatte, spielte er aktiv Fußball. Beim ESV Lok Zwickau hatte Lucas Schädlich das Radsport-ABC erlernt, wechselte dann zum SSV Gera 1990, wo er in der Saison 2007 den Sprung in das Thüringer Energie Team schaffte.
Ohne Training, gewissermaßen aus dem Kalten heraus, platzierte sich der Geraer U23 Radsportler auf Rang drei hinter Denny Albert und Dirk Müller vom SV Sachsen. Gleich fünf Mal musste die 1500 Meter lange Runde auf gefrorenem, glattem Boden genommen werden. Vergebens hofften die Starter, dass die langsam aufgehende Sonne die Runde etwas leichter werden lässt.
Im Ziel angekommen, gab es viele Fragen. Die jüngeren Sportler staunten nicht schlecht, als er berichtete, dass er derzeit wöchentlich so zwischen 400 und 700 Kilometer trainiert. Mit Blick auf die kommenden Wochen verwies er auf den Trainingslehrgang vom 3. bis 20. Februar auf Mallorca, den er mit seinen Teamkameraden aus dem Thüringer Energie Team absolviert. Anfang März beginnt dann der Wettkampfbetrieb mit Rennen in Italien, Kroatien und Belgien.
Freuen über seinen Erfolg konnte sich aber nicht nur Lucas Schädlich. In der U13 sicherte sich der Schützling von SSV-Trainer Christian Magiera, Markus Werner, mit Platz drei ebenfalls einen Podestplatz. Der Sieg ging an Tim Hämmerlein (SV Sachsen Werdau) vor Udo Scheinpflug (RSV AC Leipzig.)   (rs)