Pruszkow (POL), 04.09.2008
Traum von EM-Metall geplatzt.
Deutsches Teamsprint-Trio scheidet in der Qualifikation aus.


Enttäuschung bei den deutschen Teamsprintern bei den Europameisterschaften im polnischen Pruszkow. Nach Bronze bei Olympia schied das BDR Trio mit René Enders als Anfahrer, Robert Förstemann auf Position zwei und Sascha Hübner (Chemnitz) auf Position drei in der Qualifikation gegen Großbritannien mit Platz sechs in 46,191 Sekunden aus. "Sascha Hübner ist quasi drei Runden alleine gefahren und hatte null Chancen", zeigte sich Bundestrainer Detlef Uibel enttäuscht, der so, wie auch seine Athleten, auf eine schon sicher geglaubte Medaille verzichten musste. Dabei lief anfangs alles perfekt. René Enders legte einen souveränen Start aus der Startmaschine hin, macht auf seiner Runde vier Zehntel gut. Immer am Hinterrad fuhr Robert Förstemann dann die drittschnellste Zeit auf Position zwei. "Nach zwei Runden lagen wir noch auf Platz eins", ärgerte sich René Enders, der seine bisher erfolgreichste Radsportsaison gern mit einer EM-Medaille oder sogar dem EM-Titel beenden wollte. "Wir waren alle enttäuscht und Sascha hat sich die größten Vorwürfe gemacht. Wir sind nach dem Zieleinlauf gleich zu ihm hingegangen, haben ihn getröstet: im Teamsprint gewinnen und verlieren wir gemeinsam", so René Enders, der dieses Missgeschick als Olympia-Bronzemedaillengewinner noch am leichtesten weggesteckt hat und fügt hinzu: "Ich denke, nur für Robert ist es schwer. Eine EM-Medaille wäre für ihn ein Trost gewesen für seinen Nichteinsatz bei Olympia."
Eigentlich war auf Position drei der Cottbuser Maximilian Levy, der bei Olympia in Peking mit Dritter wurde, vorgesehen. Ihn für die weiteren Läufe, bei der Qualifikation zu schonen, erwies sich dann als ein unglücklicher Fehlgriff. Unglücklich deshalb, weil tags zuvor beim Test mit Sascha Hübner auf Position drei alles noch vielversprechend aussah. "Wir wollten auf jeden Fall einen Fehlstart vermeiden, sind auf Sicherheit gefahren. Wir hätte alles auf eine Karte setzen müssen. Für die Zukunft heißt es für uns, in allen Läufen auf einhundert Prozent setzen", resümiert René Enders. Den EM-Medaillensatz sicherten sich Russland, Großbritannien und Polen.   (rs)

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05.09.2008 - www.ssv-gera.de