Bei den Weltmeisterschaften im Bahnradsport reichte es für die Teamsprinter des Bundes Deutscher Radfahrer nicht für einen der Medaillenplätze. Qualifiziert für das Kleine Finale, unterlag das Trio mit Anfahrer René Enders (Erfurt) sowie Maximilian Levy (Cottbus) und Stefan Nimke (Schwerin) den Niederländern und platzierte sich auf Rang vier. Während sich der Cottbuser Maximilian Levy enttäuscht über die nicht WM-Medaille zeigte, zog René Enders aus dem Erfurter Sprintteam für sich eine positive Bilanz und zeigte sich für das BDR-Trio optimistisch hinsichtlich der bevorstehenden Wettkämpfe in Peking.

Mit 17,5 Sekunden im Stechen mit den Geraer Robert Förstemann sicherte sich der aus Auma stammende Kurzzeitspezialist seinen ersten WM Start. Mit Anfahrzeiten von 17,4 und 17,5 Sekunden bestätigte er seine Leistungsstärke, mit der allerdings seine beiden folgenden Teamkameraden nicht mithalten konnten. "Ich konnte Stabilität in meinen Anfahrzeiten nachweisen. Verstärkt arbeiten müssen wir noch auf den Positionen zwei und drei. Doch auch für mich gilt, noch schneller zu werden. Verglichen mit dem Titelträger Frankreich und dem WM-Vize Großbritannien heißt es für mich als Anfahrer, weitere Zeit gutzumachen. Reserven sind speziell in der zweiten Hälfte zu erschließen. Während in der ersten Hälfte kaum Unterschiede auszumachen sind, legen die anderen gegen Ende noch einmal zu, was für uns heißt, ebenfalls noch einmal kräftig zu beschleunigen. Wenn es dann gelingt, den Anschluss auf den beiden folgenden Positionen noch effektiver zu gestalten, dann sollte eine Medaille bei Olympia in greifbarer Nähe liegen", resümiert René Enders sein WM-Debüt. Ziel bis Olympia ist es nun, alle Reserven auszuschöpfen. Und auch dabei zeigt sich der 21-jährige optimistisch: "Ich denke schon, dass wir als Team über das notwendige Potential verfügen, wie auch über den festen Willen."

Weltcup-Gesamtsieger Roger Kluge sicherte mit Bronze im Scratch das erste WM-Edelmetall für den Bund Deutscher Radfahrer. Während der gesamten 60 Runden hinterließ der 22-jährige einen abgeklärten und souveränen Eindruck, konnte aber das Tempo nicht bis zum Schluss mithalten. Schneller als der Eisenhüttenstädter waren nur der Weißrusse Aliaksandr Lisouski sowie der Niederländer Wim Stroetinga.   (rs)


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