Auma, 02.08.2008
Olympia kann kommen.
17.20 Uhr hebt der Aumaer René Enders ab in Richtung Peking.


Die besten Wünsche für René Enders von Geras OB Dr. Vornehm. Die letzten Sachen im Koffer verstaut. Noch einmal durchgehen, ob er auch nichts vergessen hat. Die Zeit des Wartens ist endlich vorbei. "Ich fühle mich total fit. Olympia kann kommen!", meint René Enders, der im Teamsprint gern nach einer der olympischen Medaillen greifen möchte, am liebsten natürlich nach Gold. Noch wirkt er locker, von Anspannung bei ihm nichts zu merken. Ob das noch kommt? "Wer ist nicht aufgeregt, wenn es dann losgeht. Auch ich spüre die Anspannung und so manches geht mir dann auch durch den Kopf. Entscheidend für mich ist, dass ich einen optimalen Start hinlege, also gut aus der Startmaschine herauskomme. Sportlich fühle ich mich total fit und habe mir fest vorgenommen, schneller als bei der WM in Manchester zu sein", zeigt sich René Enders optimistisch.

Zwei Tage konnte er etwas abschalten. "Nach all den Trainingslehrgängen und Testwettkämpfen hat es mir gut getan, etwas auszuruhen, auch wenn diese Tage nicht ganz ohne sportliche Betätigung verliefen", so der 22-jährige Olympiadebütant. 12.00 Uhr geht es heute von Erfurt in Richtung Frankfurt/Main, wo um 17.20 Uhr sein Flieger abhebt in Richtung Peking. Mit einer möglichen Verzögerung des Fluges muss er wohl nicht rechnen. Seitens der Lufthansa wurde den Olympioniken höchste Priorität zugesichert. Lediglich mit Reiseproviant sollten sie sich versorgen. Neun Stunden dauert der Flug und nach Pekinger Zeit wird er 8.30 Uhr wieder festen Boden unter seinen Füßen haben.

Ernst wird es dann am 15. August, denn dann stehen die Wettbewerbe im Teamsprint auf dem Programm. Los geht es 16.35 Uhr mit der Qualifikation, der nächste Lauf dann 17.45 Uhr und 18.40 folgt das Finale, das 12.40 Uhr live übertragen wird. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich will unser Team ins Finale führen", motiviert sich René Enders, der dennoch weiß, dass sein vorerst gesetzter Hintermann Maximilian Levy immer noch Probleme hat, an ihm dran zu bleiben. So hofft er doch noch auf den Einsatz des Geraers Robert Förstemann auf Position zwei. "Robert hat sich deutlich verbessert. Seine Verletzungen vom Sturz in Cottbus und auch seine Magenprobleme hat er auskuriert. Wenn sich unser Bundestrainer für seinen Einsatz entscheidet, bin ich mir sicher, dass er dann zu einhundert Prozent fit ist."

Ansonsten will er es vor Ort gelassen angehen. Und was die chinesische Küche zu bieten hat, will er sich überraschen lassen. "Im olympischen Dorf soll es ja ausreichend europäische Kost geben."   (rs)


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02.08.2008 - www.ssv-gera.de