Zeulenroda/Auma, 28.09.2008
Ehrungen für Olympiadritten René Enders.
Kreissportbund Greiz und Stadt Auma feierten ihren Olympioniken.


Er wurde gefeiert wie ein Held, der Aumaer René Enders, der bei den Olympischen Spielen im Teamsprint die Bronzemedaille erkämpfte. Es dauerte schon einige Zeit, bis er seinen Triumph richtig fassen konnte, und nicht viel anders ging es ihm am Sonntag, als er die Einladung des Kreissportbundes Greiz und der Stadt Auma wahrnahm.

Im Panorama-Restaurant des Bio-Seehotels Zeulenroda wurde eigens für René Enders von Küchenmeister Marco Lange ein Fünf-Gänge-Menü zusammengestellt, bestehend aus Amuse Gueule, gebratene Ravioli an Gorgonzolasoße, Cremsuppe vom Hokaidokürbis, gegrillte Schweinemedaillons und feine Holundercreme an luftig geschlagenem Marzipanrahm.

René Enders nimmt die Glückwünsche des Kreissportbundes Greiz aus den Händen des KSB-Vorsitzenden Uwe Jahn entgegen. "Das was René in den letzten Jahren erreicht hat und vorerst mit einer Bronzemedaille bei Olympia krönte, sollte für sein persönliches Weiterkommen Motivation sein, Motivation aber auch für den gesamten Sport im Landkreis und speziell für den Radsport", würdigte Uwe Jahn, Vorsitzender des Kreissportbundes Greiz, die Leistung des 21-jährigen. Zur Erinnerung überreichte Uwe Jahn an René Enders ein Schreibetui sowie eine Kassette mit Uhr und dem Bild, was schon fast Kultstatus hat, wo der leichtgewichtige René Enders nach der Siegerehrung von seinen Teamkameraden Maximilian Levy und Stefan Nimke hochgehoben wurde.

Immer an der Seite von René, seine Freundin Justine Zeiske, die spannungsvoll die drei olympischen Läufe im Fernsehen verfolgt hatte. "Ich hatte mein Training extra früher gelegt. Bei den ersten beiden Läufen war ich noch ruhig. Hektisch war nur das ständige hin- und herschalten zwischen ARD und EUROSPORT, ich wollte ja nichts verpassen. Als ich dann beim dritten Lauf sah, wie sein Hinterrad wegrutschte, dachte ich, das war es. Geschockt nahm ich meine Hände vor das Gesicht, konzentrierte meine Blicke dann auf die Anzeige. Nach der ersten Runde rot, nach der zweiten Runde rot. Ich ahnte Schlimmes. Dann der Zieleinlauf und die Anzeige zeigte grün. Es war geschafft. Ich war überglücklich. Als ich bei der Siegerehrung die feuchten Augen von René sah, musste ich auch gleich heulen", erinnert sich die Freundin, die als Eisschnellläuferin auch von olympischem Edelmetall träumt.

"Großer Bahnhof" für den Olympiamedaillengewinner beim Empfang in Auma vor dem Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr. Ganz anderer Art der Empfang von René Enders in seiner Heimatstadt Auma. Mit Schalmeienklängen auf dem Markt verabschiedet und von der Oldies SMZ Auma vor dem Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr empfangen. Gekommen waren mehrere hundert Aumaer. Zu den Gratulanten zählte auch der Aumaer Dietmar Schauerhammer, der mit seinen Erfolgen bei Olympiaden und Weltmeisterschaften DDR-Bobsportgeschichte geschrieben hat und vor seinem Wechsel zum Bobsport in der Leichtathletik vier Mal DDR-Meister im Fünfkampf in der Halle wurde. Er überraschte René Enders mit einem eigens für ihn getexteten und komponierten Lied, dessen Text er ihm nach seinem Gitarrensolo überreichte. "Der Heimat muss man die Treue halten. Die Jugend gehört dir. Und ich hoffe, dass du die Anzahl meiner Medaillen überbieten wirst", fühlte sich der heute 53-jährige an seine aktive Laufbahn erinnert. So richtig in Stimmung, griff Dietmar Schauerhammer in die Saiten, spielte die Auma-Hymne und brachte so den ganzen Vorplatz ins Beben. Die Glückwünsche der Stadt Auma überbrachte Bürgermeister Gernot Purkart. "Du hast schon bei den Junioren gezeigt, was in dir steckt, deine Erfolge bei den Europameisterschaften und nun Bronze bei Olympia. Wir in Auma sind stolz auf dich und hoffen, dass du noch mehr Medaillen in unsere Stadt mitbringst."

Viele Hände musste René Enders an diesem Sonntagnachmittag schütteln. Sie kamen alle vom Herzen, daran gab es keinen Zweifel. Noch vor seinem Olympia-Abflug nach Peking erhielt er die Ehrenmitgliedschaft im Fußballverein. Nun legte der Feuerwehrverein nach und überreichte ihm die Ehrenmitgliedsurkunde. Und für den Ernstfall, wie es sich für Feuerwehrkameraden gehört, gab es einen silbernen Feuerwehrhelm und eine extra für ihn angefertigte feuerfeste Rennhose. René Enders bedankte sich bei all seinen Sponsoren, Förderern und Fans und überreichte einige Präsente. Seitens der Köstritzer Schwarzbierbrauerei gab es für alle Freibier und die Stadt übernahm die Rostbratwürste. "Ich bin überwältigt. Mit soviel Begeisterung hatte ich nicht gerechnet", zeigte sich René Enders überwältigt

Nun heißt es für ihn wieder, die Schulbank drücken und büffeln für seinen Abschluss bei der Bundespolizei. Bereits am Sonntagabend ging es von Auma zum Schul- und Ausbildungsort der Bundespolizei nach Cottbus.   (rs)


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Siehe Presse Artikel vom 17.08.08 >>
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30.09.2008 - www.ssv-gera.de