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Vorfreude auf Olympia und Grand-Prix-Premiere
(17.07.2008 / TLZ Erfurt / Volker Brix)

Radsprinter René Enders (SWE Sprintteam/RSC Turbine) ist die Erfurter Hoffnung bei den Olympischen Spielen in Peking. Freitag ist er ab 17 Uhr beim SWE-Sprint-Grand-Prix auf der Radrennbahn am Start. TLZ sprach mit den 21-Jährigen.

Gratulation zum Olympia-Ticket. Mit Ihren 21 Jahren gehören Sie ja zu den jüngsten Peking-Fahrern des BDR.
Danke. Ich stamme aus Auma in Ostthüringen, habe beim SSV Gera unter Andreas Wartenberg trainiert und bin seit 2003 beim Sprintteam der Stadtwerke Erfurt unter Jochen Wilhelm.

DOSB-Präsident Thomas Bach und René Enders (r.) testen in Mainz das Olympia-Outfit. (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd) Wie steil führte Ihr Sprinterweg nach oben?
Als Jugendfahrer war ich einmal Dritter der Deutschen Meisterschaft über 500 Meter. Ein Jahr später als Junior holte ich mit den Robert Förste-mann und Alexander Lesser den Titel im Teamsprint nach Erfurt. Der bisherige Höhepunkt war 2005 mit Benjamin Wittmann (Kaiserslautern) und Maximilian Levy (Cottbus) im Teamsprint der Junioren-WM-Titel. Dazu gab es bei der WM und auch bei der EM im Keirin noch Bronze.

Dann kam der große Sprung in die Eliteklasse.
Der Aufstieg zur Elite ist für jeden ein großer Schritt. Ich denke, mir ist er ganz gut gelungen. Im ersten Männerjahr holte ich bei der DM im Teamsprint Bronze und gewann im gleichen Jahr auch die U23-Europameisterschaft mit Clubkamerad Michael Seidenbecher und Maximilian Levy.

Sind Sie ein Teamsprint-Ass?
Das würde ich so nicht sagen. Ich bin jung und will alle Chancen nutzen. Im Vorjahr habe ich mit Matthias John, Michael Seidenbecher im Team die Deutsche Meisterschaft gewonnen, das war schon ein starkes Stück. Dazu gelang mir noch der Keirin-Sprint-Titel, das hat mich besonders glücklich gemacht.

Bei Ihrem ersten WM-Start bei der Elite im März war zuvor ein Stechen notwendig...
Es ging um die Position eins im Team, also die des Anfahrers. Da war das Leistungsvermögen von Robert Förstemann, der auch lange in Erfurt war, nun wieder für Gera startet, und mir sehr eng. Kurz vor dem WM-Vorlauf konnte ich dann in Manchester ein zweimaliges Stechen auf der 250-m-Runde hauchdünn für mich entscheiden.

In beiden WM-Rennen waren Sie aber dann fast zu schnell.
Da kamen viele Dinge zusammen. Ich war hoch konzentriert und bin mit vollem Einsatz angegangen. Schade, dass die große Lücke hinter mir war, sonst wäre für uns mehr als Rang vier drin gewesen.

Was erwarten Sie in Peking?
Die Leistungsdichte ist im Sprint besonders hoch. Im Frühjahr waren die Franzosen stark. Dahinter ist alles drin.

Morgen ist nach Jahrzehnten wieder ein Sprint-Grand-Prix in Erfurt. Freuen sie sich?
Natürlich. Vier Wochen vor Olympia rückt die herrliche neue Radrennbahn erstmals in den Blickpunkt der Radwelt. Es wird ein Stelldichein der Weltelite auf der besten Freiluftbahn Deutschlands. Für mich eine wichtige Standortbestimmung mit Hauptaugenmerk Teamsprint.

Was machen Sie wenn Sie vom Sport etwas Abstand brauchen?
Abstand vom Sport gibt es für mich eigentlich nicht. Ich wohne in Erfurt mit meiner Freundin Justine Zeiske, die Eisschnellläuferin ist. Wir gehen gern in der Altstadt essen, oder Spazieren einfach durch die tolle Stadt.
(Das Gespräch führte Volker Brix.)


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17.07.2008 - www.tlz.de