Mit 130 Starterinnen und Startern konnte der 4. Geraer Tag des Radsports um den "Olaf Ludwig Pokal" einen Teilnehmerrekord verzeichnen. "Ich weiß um die Probleme, junge Menschen für den Sport, speziell auch für den Radsport, zu begeistern. Gera hat eine tief verwurzelte Tradition im Radsport, die es unbedingt zu erhalten und fortzusetzen gilt. Dieser Radsporttag, gestaltet in enger Zusammenarbeit zwischen dem SSV Gera 1990 und dem Staatlichen Schulamt, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der aber unbedingt ergänzt werden muss durch den Erhalt beziehungsweise Neubau der Radrennbahn. Geschieht dies nicht, dann geht dem Geraer Radsport etwas verloren", resümierte der Olympiasieger von 1988 und Ehrenbürger der Otto-Dix-Stadt Gera, Olaf Ludwig, dieses Radsporthighlight. Zwischen den Wettbewerben war er es auch, der immer wieder angesprochen und um Autogramme gebeten wurde.
"Rennradfahren ist cool, das geht ab", zeigt sich Jacob Maximilian Stern von der Wilhelm-Busch-Grundschule nach dem 500 m Zeitfahren begeistert. "Bisher bin ich nur mit meinem Mountainbike gefahren. Am Anfang hatte ich schon Schiss, vor allem wegen den schmalen Reifen", fügt der Viertklässler hinzu. Auch Manuel Liebschner von der Grundschule Aga könnte sich vorstellen, von seinem Mountainbike auf das Rennrad umzusteigen. "Rennrad ist schon was Besseres und vor allem schön schnell." Immerhin blieb er mit einer Zeit von 58,42 s unter einer Minute, was für einen Anfänger schon beachtlich ist.
Die 12-jährige Fransiska Schröter aus der Regelschule Otto Dix, wie auch der 13-jährige Christopher Neubert aus der 12. Regelschule fanden es toll, einmal mit dem Rennrad auf einer Betonpiste zu fahren. Wie ein Blitz fegte Leonardo Blau über die Bahn. Für den Siebentklässler vom Theodor-Liebe-Gymnasium blieb die Uhr nach 500 m bei 52,77 s stehen. Nur wenig langsamer war sein Klassenkamerad Fabian Frenzel, der es auf 56,13 s brachte.
Als Lokalmatadoren behaupteten, nicht unerwartet, die Radsportler vom SSV Gera 1990 ihre Spitzenposition. Nico Peuser und Laura Sell, beide von der Hans-Christian-Andersen Grundschule gewannen den Kampf gegen die Uhr in der Klassenstufe vier. Anna Sell (Liebe Gymnasium) und Niklas Kühne (Goethe Gymnasium) dominierten das Starterfeld in der Klassenstufe fünf. Bei den Sechstklässlern zeigten mit Gina Lee Lorz (SSV/Goethe Gymnasium) sowie Josie Hofmann und Paula Kerndt (SSV), beide IGS, der männlichen Konkurrenz ihr Hinterrad. Carolin Henkel (SSV/Debschwitzer RS) gewann den Wettbewerb in der Klassenstufe sieben vor Leonardo Blau und Fabian Frenzel (beide Liebegymnasium). Bei den Drittklässlern ging der Sieg bei den Mädchen mit Sarah Zwick an die Astrid-Lindgren Grundschule und bei den Jungen siegte Dominik Kramer vor Andrè Lukasevic, beide von der Hans-Christian-Andersen Grundschule.

Erfreut über die wachsende Teilnehmerzahl zeigte sich auch Schulsportkoordinator Günter Eck. "Der Tag des Geraer Radsports hat eine größere Akzeptanz auch unter den Sportlehrern gefunden. Es ist eine Form der Talenteförderung. Hier können Schüler für den Radsport begeistert werden und auch wenn sie den Weg zur Radrennbahn nicht finden, ist es uns so gelungen, Kinder einfach zu bewegen." So sehen es auch die Trainer vom SSV Gera, die diesen Tag nutzen, um mit den talentierten Schülern ins Gespräch zu kommen, und sie zum Probetraining auf die Radrennbahn einluden.
Neben der Hauptdisziplin 500 m Zeitfahren konnten sich die Schülerinnen und Schüler beim Geschicklichkeitsfahren und auf dem Ergometer testen.

Die Ehrung mit dem "Olaf Ludwig Pokal" für die erfolgreichste Schule je Klassenstufe: 3. Klasse: Astrid-Lindgren GS; 4. Klasse: Hans-Christian Andersen GS; 5. Klasse: Theodor-Liebe-Gymnasium; 6. Klasse: Theodor-Liebe-Gymnasium; 7. Klasse: Debschwitzer Regelschule.

Die Preisgelder in Höhe von 100 Euro für die Schule mit den meisten Teilnehmern je Klassenstufe: 3. Klasse: Hans-Christian-Andersen GS; 4. Klasse: Wilhelm-Busch GS; 5. Klasse Goethe Gymnasium; 6. Klasse: Integrierte Gesamtschule; 7. Klasse: Theodor-Liebe-Gymnasium.   (rs)


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