Am Morgen noch Gewitter und Regenschauer, am Nachmittag dann Sonne pur. Doch dann spielt nicht nur das Wetter mit, auch die Begeisterung der Geraer, die in Geras "Gute Stube" gekommen waren, um die Radamazonen auf ihrer 2.Etappe "Rund um Gera" bei der 22. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen zum einen auf die Strecke zu schicken und dann wieder im Ziel zu empfangen. Zur Freude aller, fiel bei den Berichten von der Tour häufig der Name Tina Liebig, die vor allem wieder stark bei den Bergwertungen war, wie auch zu den Ausreißern gehörte, die fast bis zum Schluss den Rennverlauf bestimmten.

Unter den Zuschauern waren auch die Trikots der Radsportler des SSV Gera 1990 auszumachen. Für Dr. Kerstin Riemann und Rolf Riemann bedurfte es keiner großen Überredungskunst, als sie ihre Trainingseinheit auf den Markt der Otto-Dix-Stadt verlegten. Der jüngste Radsportnachwuchs war gern gekommen, um ihrer Tina Liebig die Daumen zu drücken. "So wie Tina Liebig möchten ich auch Rennen fahren", meint Joseline Oeser und Gina-Lee Lorz schloss sich der Aussage ihrer Trainingskameradin an. Eric Schiller schaut da schon etwas neidischer auf Robert Förstemann. Und in der Tat, wer hat schon solche Oberschenkel. Da weiß der SSV-Radsportler, dass er sportlich wie auch körperlich noch ganz schön zulegen muss, um sich mit dem Deutschen Teamsprintmeister zu messen.

Das sie, wenn auch als die viel Jüngeren, den Ladys auf den Rennrädern in nichts nachstehen, bewiesen die Schützlinge von Kerstin und Rolf Riemann beim Sprintwettbewerb im Start- und Zielbereich. Doch wie bei der Tour, so auch beim Sprint, am Ende kann eben nur immer einer gewinnen. Die schnellsten Beine hatte in der U11 Tobias Krebs und bei den Mädchen Sophie Weber. In der U13 ging bei den Jungen der Sieg an Christian Pesch und bei den Mädchen an Joseline Oeser. Für die strahlenden Sieger gab es das Maskottchen von Gera, den Gero, und ein Basecap von der Altenburger Brauerei. Überreicht wurden die Ehrenpreise von Christine Neudert, Sozialdezernentin der Otto-Dix-Stadt Gera. Mit einem gewissen Stolz nahm der Radsportnachwuchs von der großen Siegerehrungsbühne den Beifall der Besucher entgegen.

Vorher zeigten die Radsportler ihr Können beim Geschicklichkeitsfahren. "Am Anfang war es nicht so einfach. Ich kam gar nicht richtig in die Pedale. Der Anlauf war einfach zu kurz", so Joseline. Und Gina-Lee meinte, dass der Abstand zwischen den Trinkflaschen etwas zu eng war. Da fiel auch schon mal eine Flasche um. Davon abgesehen, fand Gina-Lee das alles ganz lustig war. Und als dann ihre Favoritin Tina Liebig dann das grüne Berg-Trikot der Thüringer Tourismus GmbH nach den 129,9 km erfolgreich verteidigen konnte, waren sie überglücklich über diesen spannenden Ferientag, wie sie alle fanden.   (rs)


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