Gera, 26.01.2009
Ostthüringer Radsport bestens gerüstet.
Jahreshauptversammlung des Ostthüringer Radsportbezirks zieht beachtlicher Bilanz.


Vor dem Trainingsstart am Landesstützpunkt Gera. Im Jugend/Junioren-Aufgebot und von Landesstützpunktleiter und Trainer Gerald Mortag sportlich betreut, Fabian Thiel (4.v.l.) und Toni Kollascheck (5.v.l.) vom 1. RSV 1886 Greiz. Die Bronzemedaille von John Degenkolb bei der Straßenweltmeisterschaft, der Sieg in der Radbundesliga durch das Ehrenberg-Duo Rico Rademann und Tino Kebsch, der Aufstieg für Ehrenberg zur 5er Bundesliga wie auch der Leistungszuwachs bei den Kunstradfahrern des SV Rositz und den zahlreichen Aktivitäten im Radwandern durch den Radfahrerklub Solidarität 1895 Gera, stehen für eine erfolgreiche Entwicklung des Radsports in Ostthüringen. Weit über die Hälfte des Thüringer Nachwuchses im Rennsport wird in Ostthüringer Vereinen betreut. Bei Olympia in Peking vertraten der Bronzemedaillengewinner im Teamsprint René Enders und Robert Förstemann als einzige den Thüringer Radsport. Beide erlernten in Gera das Radsport-ABC. Mit dem Greizer Fabian Thiel, der am Landesstützpunkt Gera sportlich betreut wird, kommt der derzeit einzige Thüringer Junioren-Bundeskader aus Ostthüringen. Der SSV Gera 1990 gewann 2008 den Jugend-Fördercup Thüringen der SV Sparkassenversicherung. Beachtlich auch die Erfolge beim Jenaer Radnachwuchs, die sich nicht nur in den Wettkampfergebnissen zeigen, sondern auch in einer effektiven Nachwuchsgewinnung. Im Bereich des Kampfrichterwesens dominiert Ostthüringen. Mit der Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen, der Ostthüringen Tour sowie dem Napoleon-Cup rückt der Ostthüringer Raum alljährlich in das Blickfeld des internationalen und nationalen Radsportgeschehens.
So beachtlich aber auch diese Erfolgsbilanz ist, für den Vorsitzenden des Ostthüringer Radsportbezirks Rolf Riemann noch lange kein Grund zur Selbstzufriedenheit. So forderte er auf der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Ostthüringer Radsportbezirks alle Vereine auf, noch enger zusammenzurücken, ihre Tätigkeit weiter zu koordinieren und die Angebote des Stützpunktes für die sportliche Entwicklung vor allem ab dem Altersbereich U15 zu nutzen.
Die sich mit der Umsetzung des Regionalkonzepts für den Olympiazyklus 2009 bis 2012 ergebenden Veränderungen sollten, nach Worten von Gerald Mortag, Leiter des Landesstützpunkts Gera, als Herausforderung verstanden und angenommen werden. Zwar schmerze der Verlust des Wechsels der Geraer U23-Fahrer an das Landesleistungszentrum Thüringen nach Erfurt, dennoch sei dies kein Grund zur Resignation. "Wir müssen mehr und mehr Sportler für den Radsport gewinnen, sie an die Vereine binden und sportlich entwickeln", lautet die Forderung des Landesstützpunktleiters. Unterstützung erhofft sich Gerald Mortag dabei auch vom Thüringer Radsport-Verband. Die zwei am Landesstützpunkt angesiedelten hauptamtlichen Trainerstellen, die Zusicherung von zwei Fahrzeugen wie auch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für die Stützpunktarbeit, wertet Gerald Mortag als ein deutliches Signal für Ostthüringen. So liege es jetzt bei den Vereinen, möglichst bestehende Befindlichkeiten abzulegen und ihre Sportler am Landesstützpunkt Gera trainigsmäßig einzubinden.   (rs)

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28.01.2009 - www.ssv-gera.de