Auma, 30.06.2009
René Enders startet von Erfurt gleich weiter nach Minsk.
Aumaer gedanklich schon bei europäischen Titelkämpfen.


Wenn am 8. Juli in Erfurt der Startschuss für die Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport fällt, sitzt der Aumaer René Enders gewissermaßen schon auf gepackten Koffern, denn am 12. Juli startet er bereits zu den Europameisterschaften nach Minsk. Wie wichtig für ihn dennoch diese Deutsche Meisterschaft ist, über den Stand seiner Vorbereitung und mit welchen Erwartungen er in Erfurt auf seiner Hausbahn starten wird - darüber sprachen wir mit dem Geraer SSV-Mitglied vom Sprintteam Stadtwerke Erfurt.

René Enders startet von Erfurt gleich weiter nach Minsk. Mit welchen Erwartungen gehen Sie bei der Deutschen Bahnmeisterschaft in Erfurt an den Start und in welchen Disziplinen?
In Erfurt, auf meiner Heimbahn, gehe ich natürlich mit hohen Erwartungen an den Start. Ich möchte auf jedem Fall Deutscher Meister im Teamsprint werden und noch eine Einzelmedaille im Sprint oder Keirin holen. Ich weiß aber auch, dass die Leistungsdichte in diesem Jahr sehr hoch ist und so kann man auch ganz schnell von einem Treppchenplatz entfernt sein.

Wie schätzen Sie Ihren derzeitigen Vorbereitungsstand ein?
Die Vorbereitung war für mich top. Ich fühle mich gut, gesundheitlich ist soweit alles ok und damit konnte ich mein volles Vorbereitungsprogramm absolvieren. Mit dem Sieg beim Grand Prix in Cottbus habe ich deutlich gezeigt, dass man mich nicht unterschätzen sollte. Die Bahnmeisterschaft ist für mich mehr eine Vorbelastung für die Europameisterschaften eine Woche später in Minsk.

Auf der Erfurter Bahn sind Sie zu Hause. Ein Vorteil für Sie?
Vorteile sehe ich eher im Zuschauerbereich. Sollte wirklich volles Haus sein, dann hoffe ich schon, vom Publikum angeheizt zu werden.

Ist das für Sie eine Belastung?
Ein gewisser Druck ist natürlich schon da, denn schließlich will man ja zu Hause eine gute Vorstellung abgeben.

Sie sagten, die Deutsche Meisterschaft sei eine Vorbelastung auf die EM. Also keine spezielle Vorbereitung auf die Meisterschaft?
Ganz so will ich das nicht sagen. Dennoch mein Ziel sind die Europameisterschaften und damit auch die Hauptausrichtung der Vorbereitung darauf. Ich bin in den letzten Wochen viele Wettkämpfe gefahren, um die sogenannte Wettkampfhärte zu bekommen. Im Moment bin ich zum Lehrgang in Berlin, wo es speziell um die EM in Minsk geht.

Was wird für Sie anders sein, als zur Deutschen Bahnmeisterschaft 2008?
Ich denke, dass die Stimmung eine ganz andere sein wird. Dieses Jahr wurden die Steher ins Programm aufgenommen und da in Erfurt die Steher sehr beliebt sind, hoffe ich einfach mal auf ein volles Haus und tolle Stimmung.

Wie bewerten Sie den Zustand der Erfurter Bahn?
Die Bahn ist etwas holprig, aber mit höherer Geschwindigkeit merkt man es nicht so. Außerdem ist die Bahn nicht so griffig und so kann es auch manchmal etwas rutschig werden, speziell bei den Sprintläufen.

Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein?
Die Konkurrenz ist diesmal sehr stark und vor allem auch breit gefächert. Es ist schwer zu sagen, wer wirklich für den Sieg in Frage kommt.

Wie sieht Ihr DM-Startplan aus?
Ich werde am Mittwoch im Teamsprint starten. Am Donnerstag und Freitag steht dann der Sprint an. Samstag geht es dann noch einmal beim Keirin richtig zur Sache und am Sonntagmittag starte ich dann schon nach Minsk.   (rs)


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01.07.2009 - www.ssv-gera.de