Gera/Erfurt, 07.07.2009
"Habe mich einfach gefreut"
Geraer zum Vorsitzenden des Kollegiums der Kommissäre für die Bahn-DM in Erfurt berufen.


Morgen beginnen in Erfurt die Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport. Bis Sonntag wetteifern über 350 Aktive in 35 Disziplinen um Titel, Medaillen und Platzierungen. In Erfurt mit vor Ort, der Geraer Christian Magiera. Als Chef-Kommissär zeichnet er verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf sowie für die Einhaltung des Wettkampfreglements. Erst vor zwei Tagen erhielt er per Post sein Zertifikat als UCI-Kommissär für den Bahnradsport, nachdem er bereits Mitte Mai seine UCI-Bestätigung für den Straßenradsport erhalten hatte.

Christian Magiera wurde zum Vorsitzenden des Kollegiums der Kommissäre für die Bahn-DM in Erfurt berufen. Die Entscheidung für den Vorsitz des Kollegiums der Kommissäre für die Deutschen Bahnmeisterschaften in Erfurt fiel schon im Februar. "Ich habe nicht nach dem 'warum gerade ich' gefragt. Ich habe mich einfach gefreut", so Christian Magiera, der seine Benennung mit der räumlichen Nähe und dem notwendigen Know How in Verbindung bringt, denn die Wettbewerbe im Elite- und Juniorenbereich werden nach dem internationalen Regelement ausgetragen. Mit seinen 29 Jahren ist er jünger als ein Großteil der Starter. Gemeinsam mit dem Kampfrichterobmann des Bundes Deutscher Radfahrer, Alexander Donike, hatte er im Vorjahr schon als Starter bei den Deutschen Meisterschaften im Büttgen fungiert. Seine praktische Prüfung als UCI-Kommissär wurde ihm von Colin Clews (England), der 2005 als Chef-Kommissär die Internationale Thüringen Rundfahrt leitete, im Juni beim Großen Preis von Deutschland in Cottbus abgenommen.

Bei den Titelkämpfen zeichnet der Geraer nun unter anderem verantwortlich für die Einsatzplanung der Kommissäre und Kampfrichter, die Einhaltung des Zeitplanes, die Koordinierung der Wettbewerbe, die Laufzusammensetzungen, die Sicherstellung der technischen Voraussetzungen wie der Befahrbarkeit der Bahn und die Erstellung der Kommuniques für die Teams und Medien.

Ihm zur Seite steht Andreas Gensheimer aus Offenbach an der Quech (Pfalz), der die Entscheidungen im Rennverlauf trifft. Beide haben, als einzige Deutsche, seit Dezember 2007 in Lehrgängen am Hauptsitz der UCI im schweizerischen Aigle die Schulbank gedrückt. Von den 200 Bewerbern wurden 120 zum Vortest eingeladen, den 28 erfolgreich bestanden. Der Unterricht wie auch die Klausuren und mündlichen Prüfungen erfolgten in englischer Sprache. "Das Umgangssprachliche klappte auf Englisch ganz gut, nur das Fachspezifische war nicht so einfach. Wer hat im Englischunterricht schon mal was von Tretlager oder Windschatten gehört", so rückblickend Christian Magiera. In Ostdeutschland gibt es drei UCI-Kommissäre, wobei der Geraer derzeit der einzig aktiv tätige Kommissär ist.

Noch bevor er alle seine Zertifikate in den Händen hatte, wurde er im Dezember 2008 in die technische Kommission, Bereich Bahnradsport, des Bundes Deutscher Radfahrer berufen. Zu seinen Aufgaben zählen dort die Abnahme von Radrennbahnen, die Pflege des Bahnreglements sowie dessen weitere Vervollkommnung.

Die praktische UCI-Prüfung für die Straße nahm ihm der Holländer Martijn Swinkels während des internationelen Straßenrennens im dänischen Herning ab. Nach der Deutschen Cross-Meisterschaft in Strullendorf und der Profi-Straßen-DM in Cottbus ist nun Erfurt der dritte Einsatz für Christian Magiera als Chef-Kommissär. Schon jetzt hält er die Einladung für einen UCI-Lehrgang während der Juniorenweltmeisterschaft in Moskau Mitte August in seinen Händen. Danach kann er die Funktion des Starters bei den Weltcups ausüben.

Weitere Kampfrichter aus Ostthüringen zur Bahn-DM in Erfurt sind Dieter Ebert, Rüdiger Strosche, Christian Wenzel, Sabine Wenzel.   (rs)


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07.07.2009 - www.ssv-gera.de