Gera, 15.07.2009
Im Vordergrund steht die Teamleistung.
Geraerin Tina Liebig startet bei der 22. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen.


Die Geraerin Tina Liebig startet bei der 22. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen. Vom 21. bis 26. Juli rollt auf den Straßen von Ostthüringen die 22. Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen. Unter den 96 Starterinnen aus 16 Teams auch die Geraerin Tina Liebig, die im Trikot des Teams DSB Bank die 588,5 km unter ihre schmalen Reifen nehmen wird. Ihre bisher beste Platzierung war Gesamtrang zehn bei der Rundfahrt 2007. Für die 29-jährige, die derzeit zur Vorbereitung noch Rennen in der Bretagne in Frankreich bestreitet, wird es der zehnte Start sein. Über die Bedeutung der Tour, ihre sportliche Fitness und ihre Ambitionen sprachen wir mit Tina Liebig.

Wie schätzen Sie den sportlichen Wert dieser Rundfahrt ein?
Die Rundfahrt besitzt für den Frauenradsport einen sehr hohen Stellenwert. Sie ist die einzige Rundfahrt in Deutschland. Sie wird in der höchsten UCI-Kategorie geführt und ist international bei den Athleten sehr renommiert. Wegen ihres anspruchsvollen Terrains wird sie einerseits geachtet, andererseits aber auch gleichzeitig gefürchtet.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie mit Ihrem Team am 21. Juli in Altenburg an den Start?
Wir wollen als Team DSB Bank das Rennen erfolgreich mitgestalten und unsere Fähigkeiten ausspielen.

Die 2.Etappe "Rund um Gera" am 22. Juli schätzt Vera Hohlfeld als relativ flach mit einigen Anstiegen, die nicht gerade einfach sind, ein. Könnten die Geraer Sie da in vorderer Position sehen?
Die Rennen werden vom Fahrerfeld leicht oder schwer gemacht. Vermeintlich flache Rennen, so wie in den Niederlanden, können auch sehr anspruchsvoll sein und fordern jeden, der dort gewinnen will. Wir wollen als Team auf jeden Fall auch um Etappensiege kämpfen und vielleicht klappt es auch mit einem entsprechenden Ergebnis für DSB Bank im Gesamtklassement und bei den Wertungstrikots. Dabei geht es weniger um mich. Im Vordergrund bei dieser Rundfahrt steht die Teamleistung.

Petra Roßner ließ in der Pressekonferenz durchblicken, dass Sie derzeit in einer bestechenden Form sind. Schätzen Sie Ihr Leistungsvermögen ebenso ein?
Es ehrt mich, wenn Petra Roßner, die ich selbst als aktive Fahrerin schätzen gelernt habe, so über mich denkt. Selbst fühle ich mich gut und hoffe, dieses auch auf den Etappen in meiner Heimat zeigen zu können.

Welche Fahrerinnen nehmen für Sie die Favoritenposition ein?
Mit Marianne Vos und Angela Hennig aus unserem Team DSB Bank haben wir in den eigenen Reihen renommierte Fahrerinnen, denen die Strecken in Thüringen liegen. Favorisiert für mich vor allem auch die Mannschaften Columbia Highroad, Equipe Nürnberger Versicherung und Cervelo. Wenn es um die Etappenplatzierungen, den Tour-Gesamtsieg und die Wertungstrikots geht, sollte man diese immer auf der Rechnung haben.

Welche aktuellen sportlichen Erfolge bringen Sie mit in die Rundfahrt ein?
Da wären jeweils der 8. Platz im Gesamtklassement der Tour de L’Aude wie auch bei der Route de France feminin.

Wo sehen Sie Ihre Platzierung nach Abschluss der Rundfahrt?
Ich spekuliere nicht. Wie schon gesagt, ich werde mein Bestes geben. Neben aller Form gehört bei einer solchen Rundfahrt aber auch das nötige Quäntchen Glück dazu, um selbige erfolgreich abzuschließen.

...und wie geht es für Sie nach der Tour weiter?
Im Anschluss wird es ruhiger, was die Rennen betrifft und es bleibt mehr Zeit zum Training, um mich auf die nächsten wichtigen Rennen, darunter die Weltcups in Plouay Ende August und im September vorzubereiten. Zusätzlich werde ich noch einige Rennen in den Niederlanden bestreiten.  (rs)


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Homepage des  Team DSB Bank - Nederland bloeit >> 

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15.07.2009 - www.ssv-gera.de