Der Polittalk findet im Rahmen des 6.Laufs zum "eropräzisa" Nachwuchs-BahnCup und der Auszeichnung des SSV Gera 1990 mit dem "Grünen Band für hervorragende Nachwuchstalentförderung".
Seitens der Otto-Dix-Stadt Gera wird Bernd Kriebitzsch, Fachdienstleiter Sport und außerschulische Bildung, zu Finanzierungs- und Standortfragen Auskunft geben. Zugesagt hat ihre Teilnahme auch Birgit Diezel (CDU), Finanzministerin des Freistaates Thüringen, die sich bereits in einem Gespräch am Rande der 22. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen in Greiz für den Bau einer Radsporthalle ausgesprochen hat. "Ich bin bereit, jede Initiative für den Erhalt des Radsportstützpunktes in Gera zu unterstützen. Ich kann aber nur immer wieder wiederholen, Voraussetzung dafür sind verbindliche Aussagen der Stadt Gera zur anteiligen finanziellen Förderung wie auch zum Standort. Und das fehlt mir bisher", so die Ministerin. In einem Schreiben an Geras Oberbürgermeister Norbert Vornehm würdigt der Präsident des Landessportbundes Thüringen, Peter Gösel, die hohe Leistungsfähigkeit der Radsportler am Stützpunkt Gera. "Thüringer Radsportler und Radsportlerinnen, die am Stützpunkt in Gera trainieren und ausgebildet wurden, haben in den vorangegangenen Jahren regelmäßig Medaillen und Platzierungen bei nationalen und internationalen Meisterschaften für den Freistaat Thüringen errungen. Sie leisteten dabei einen würdigen Beitrag zur Anerkennung des Freistaates als 'Sportland Thüringen'", heißt es in dem Schreiben.
Peter Gösel bekräftigte die Notwendigkeit der Radrennbahn in Gera als Voraussetzung für die Entwicklung und den Erhalt der gegenwärtigen Leistungsfähigkeit der Radsporttalente am Stützpunkt Gera, ohne die eine künftige sportliche Entwicklung der Kadersportler im Bahn- und Straßenbereich nicht möglich ist.
Damit bekennt sich der Landessportbund Thüringen grundsätzlich zu den Überlegungen der Stadt Gera, zum Bau einer Radsporthalle. Finanziell hat aber die Stadt Gera, nach Aussage des Landessportbundes, nichts zu erwarten. "Eine vorzugsweise Förderung der Geraer Radrennbahn hätte zur Folge, dass weiterhin viele kleine und mittlere Vorhaben an Sportstättensanierung in ganz Thüringen nicht realisiert werden könnten", schreibt der LSB-Präsident an Geras OB, was einer Absage auf finanzielle Förderung durch den LSB gleich kommt. Zwar verweist Peter Gösel auf die Grundgesetzänderung im Artikel §104b, wodurch die Möglichkeit eröffnet sei, die Radrennbahn in hohem Maße durch Mittel des Konjunkturprogramms II zu finanzieren, was aber, vorausgesetzt, es bestände überhaupt die Möglichkeit, das Schulsanierungsprogramm Geras in Frage stellen würde. Ein mögliches gegenseitiges Ausspielen von notwendig anfallenden Dringlichkeiten, kann jedoch nicht im Sinne des Sportes sein.
"Eine mögliche Förderung durch das Land kann der Landessportbund Thüringen nur bei entsprechend deutlicher Erhöhung des Gesamtetats für den Sportstättenbau im Thüringer Wirtschaftsministerium für das Jahr 2010 und darüber hinaus befürworten, hier stehen wir in Gesprächen mit der Landesregierung", gibt Peter Gösel noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Von der Diskussionsrunde am 26. August 2009 im Oval der Geraer Radrennbahn erhoffen sich der Stadtsportbund Gera und der SSV Gera 1990 ein deutliches Signal in Richtung Radsporthalle für den Geraer Radsport. (rs)
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