Der Countdown für die vom 7. bis 10. August stattfindenden Juniorenweltmeisterschaften im Bahnradsport hat für den 18-jährigen René Enders aus Auma begonnen. Bereits im Vorjahr bei der JWM in Los Angeles am Start, liebäugelt der amtierende Deutsche Juniorenmeister im Teamsprint nun in Wien, gemeinsam mit Benjamin Wittmann (RV Bann) und Maximilian Levy (RSC Cottbus) mit dem JWM-Titel in dieser Disziplin, sowie mit einem möglichen Medaillenplatz im Sprint und Keirin. "Im eigenen Land beim BDR-Sprinter-Cup als Kontrahenten, können wir international ein schlagstarkes Team sein, was für mich den JWM-Titel als reales Ziel erscheinen lässt", zeigt sich René Enders optimistisch. Dennoch weiß er, dass die Konkurrenz nicht schläft und dass, wenn es Gold werden soll, alles optimal laufen muss.
Von Gerald Mortag am Zeulenrodaer Stausee entdeckt, begann René Enders das Radtraining beim SSV Gera 1990 unter der sportlichen Führung von Andreas Wartenberg, der bald in ihm seine Stärke für den Kurzzeitbereich entdeckte. So wechselte er noch im Jugendalter in das Sprintteam Stadtwerke Erfurt, unter die Fittiche von Jochen Wilhelm, der Matthias John und René Wolff zu Olympischem Edelmetall und auch die Geraer Michael Seidenbecher und Robert Förstemann zur Weltspitze führte.
"Ohne Fleiß kein Preis", so galt es auch für René Enders sich stets mit der Spitze zu messen. Seine beeindruckenden Leistungen im Vorjahr, mit denen er sich für die JWM in den USA empfahl, konnte er in diesem Jahr noch toppen. Über die 200 m Distanz steigerte er sich von einer 10,72 sec. im Vorjahr auf 10,58 sec. und über 1000 m erzielte er eine 01:05 min. Im Vorjahr blieb die Uhr noch bei 01:07 min. stehen. In dieser Disziplin zwar nicht am Start, ist dennoch diese Leistungssteigerung einer der Punkte, die für das momentane Leistungsniveau des 18-jährigen sprechen.
Der derzeit im BDR-Sprinter-Cup Führende, so siegte er in Augsburg im Sprint und Keirin und in Leipzig belegte er Platz zwei hinter Benjamin Wittmann, wird nach einem Trainingsaufenthalt in Cottbus bei den Junioren-Europameisterschaften vom 20. bis 24. Juli 2005 im italienischen Foiruenzuola um Titel und Platzierungen kämpfen. Das JWM-Ticket stellt aber für René Enders kein Ruhekissen dar, so wir er sich bei einer weiteren internen Überprüfung zwischen den Nationalkadern des BDR am Wochenende in Rostock beim Sprintercup wieder voll ins Zeug legen.
Nach der erfolgreichen JWM-Teilnahme 2004 von Marcel Barth, Robert Förstemann und Sascha Damrow, mit zwei JWM-Titeln und zwei Vizemeistertiteln, ist die Messlatte für René Enders diesmal hoch gesteckt. Dass er als hoffnungsvolles Nachwuchstalent den Ansprüchen gerecht wird, dafür werden ihm in Gera beim SSV die Daumen ganz fest gedrückt, besonders von Gerald Mortag und Andreas Wartenberg.

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