Einen weiteren Deutschen Meistertitel für Thüringen gab es am zweiten Wettkampftag der 119. Deutschen Bahnmeisterschaft in Hamburg. In der 4000 Meter Mannschaftsverfolgung überzeugte die erste Vertretung des LV Thüringen in der Besetzung Gert Seifert (Gera), Markus Fahnert (Erfurt), Patrick Gretsch (Elxleben) und Philipp Klein (Erfurt). Nach dem Qualifikationslauf, den sie in 4:34 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung vor Württemberg für sich entscheiden konnten, gelang es ihnen im Finale noch einmal kräftig zuzulegen. Besonders groß war die Freude bei Patrick Gretsch, der das Quartett in 4:30,78 Minuten zum DM-Titel steuerte und damit seine zweite Goldmedaille in zwei Tagen errang. "Wir sind nach Hamburg gekommen, um über 4000 Meter Gold zu holen. Schon bei der Qualifikation merkten wir, dass es für uns gut läuft. Mit drei Sekunden die Württemberger distanziert, waren wir zuversichtlich für das große Finale, wo wir dann noch einmal drei Sekunden zur Quali gut machen konnten. Ich habe versucht als Anfahrer gleich von Beginn an auf Tempo zu machen. Zum Schluss drückte dann Patrick noch einmal kräftig drauf. Zwar konnte Philipp nicht mehr mithalten, aber es mussten ja auch nur drei das Ziel erreichen", schildert der Geraer Gert Seifert die Goldfahrt des Thüringen-Vierers. Die Vertretung des LV Württemberg (Nico Kleinath, Philipp Nothof, Jan Revellin, Tim Klotz) folgte mit 4:34,12 Minuten auf Platz zwei und Bronze ging an Nordrhein Westfalen (Dominik Roels, Daniel Pacheco, Jochen Helfen, Sebastian Nussmann).
Gut in Szene setzte sich auch Fabienne Sandig vom RV Elxleben, die sich in 2:40,12 Minuten den Deutschen Vizemeistertitel in der 2000 m Einzelverfolgung bei den Juniorinnen erkämpfen konnte. Gold ging erwartungsgemäß an die amtierende Juniorenweltmeisterin Lisa Brennauer vom TSV Durach (Bayern). Für sie blieb die Uhr bei 2:35,50 Minuten stehen. Rang drei erkämpfte sich Alexandra Sontheimer (2:43,45 min.) vom RV Conc. Reute (LV Baden).
In der Jugendklasse konnten die Thüringer im Kampf um DM-Edelmetall keinen Einfluss nehmen. Im männlichen Bereich ging der Medaillensatz an Michael Riedle (2:22,69 min./RSC Sigmaringen/Württemberg), Fabian Schaar (2:24,08 min./RSV Tailfingen/Württemberg) und John Degenkolb (2:23,63 min./RC Germania Weißenburg/Bayern). Franziska Merten aus dem anhaltinischen Osterweddingen sicherte sich in der weiblichen Jugend in 2:39,98 Minuten den Titel und verweis damit deutlich Anna Mosbach (2:45,24 min./RSC Friesenheim/Baden) und Liza Helfen (2:45,36 min./RC Musketier Wuppertal/NRW) auf die nachfolgenden Plätze.
In der 4000 Meter Einzelverfolgung bei den Männern hofft der Erfurter Christian Bach auf eine Bronzemedaille. Für das Kleine Finale um Platz drei qualifizierte er sich mit einer Zeit von 4:38,73 Minuten und trifft auf Robert Bengsch (4:37,81 min.) vom Berliner TSC. Um Gold und Silber gibt es ein internes Berliner Vereins-Duell zwischen dem Olympiasieger Robert Bartko (4:34,77 min.) und Guido Fulst (4:36,90 min.), beide vom RSV "Werner Otto".