Gera/Greiz, 07.10.2006
Mit dem Rennrad eng verwachsen.
Der Greizer Hilmar Schmidt vom SSV Gera 1990 blickt auf 51 Super-Cups.


Der Greizer Hilmar Schmidt vom SSV Gera 1990 blickt auf 51 Super-Cups "Komm Hilmar nun zeig es einmal", so war es auf der Geraer Radrennbahn, anlässlich des Abschlusses der Wettkampfserie zum "Autopflege Hinz" Nachwuchs-BahnCup 2006 zu hören. Hilmar Schmidt ließ sich nicht lange bitten, kramte in seiner Sporttasche und zeigte mit Stolz sein Trikot, welches er anlässlich seiner Teilnahme am 51. Supercup für 50 Starts erhielt und reichte auch gleich das Super-Cup-Trikot von 2006 nach. Bei ihm nachgefragt, sollten es gar nicht soviel Starts werden. Doch so recht daran geglaubt hatte niemand, denn was ist schon ein Hilmar Schmidt ohne sein Rennrad. Selbst bei seinem arbeitsbedingten Aufenthalt in Thailand konnte, ja wollte er nicht darauf verzichten. Wer ihn kennt, der weiß, Hilmar ist mit dem Rennrad eng verwachsen.
1991 stieg er in die Super-Cup-Wertung ein. Sein erstes Rennen bestritt er am 19. Mai im hessischen Bimbach bei Fulda. Bis 1995 folgten weitere 22 Rennen. Das sollte es dann auch gewesen sein. Familienplanung, der heute 42-jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder, und Beruf ließen keine Zeit mehr. Doch 2000 packte ihn dann wieder das Radfahrfieber und was lag da näher, als der Wiedereinstieg in die Super-Cup-Wertung. Mit seiner Teilnahme am Super-Cuprennen in Bad Schussenried am 6. August 2006 konnte er dann seinen 50. Start beim Super-Cup in seinem persönlichen Radsportkalender eintragen.
"Der Super-Cup stellt eine sportliche Steigerung des Radtourenfahrens dar und soll dem geübten Radtourenfahrer mit dem Willen zur Ausdauer und Leistung die Möglichkeit bieten, sich im Kreise Gleichgesinnter über die erbrachte Leistung zu freuen", definiert Hilmar Schmidt diesen Wettbewerb. Für das Jahrestrikot gilt der Nachweis für die Teilnahme an mindestens fünf von sieben ausgeschrieben Rennen. In elf Jahren erwarb der in Greiz beheimatete Radfreak sieben solche Trikots.

1975 unternahm er als 9-jähriger die ersten Radsportversuche. Bei Schulmeisterschaften und Spartakiaden zwar die Nase vorn, sah es seine Mutter aber nicht gern, wenn er mit dem Rad so durch den Ort sauste. Doch die Zeiten ändern sich und so kaufte er sich von seinem Jugendweihegeld das erste Rad und nahm an mehreren größeren Radtouren teil. 1980 trat er der BSG Elektronik bei, qualifizierte sich zum Übungsleiter für Radwandern und Gelände-Orientierungsfahren. Mit seiner Teilnahme am 1. Radmarathon Berlin-Cottbus-Berlin über 250 km und an der 1. DDR-Rundfahrt der ehemaligen Aktiven, Radwanderer und Freunde des Radsports begann für ihn das Zeitalter des Radtourenfahrens und der RTF-Etappenfahrten.
1990 wechselte er zur SG Wismut Gera, heute SSV Gera 1990. Mit zwei Sportfreunden unternahm er eine Radtour zum Bodensee und startete erstmals in Österreich bei "Rund um Vorarlberg".
Nach seinem 50. Super-Cup sollte wieder einmal Schluss sein, wollte er sein Rennrad an den berühmten Nagel hängen. Doch wer Hilmar Schmidt kennt, der weiß, dass seine Termine schon für 2007 im Kalender stehen. "Schön wäre es, wenn ich noch einige Mitstreiter finden würde", verrät Hilmar Schmidt und das lässt schon erahnen, dass es 2007 für ihn wirklich weiter geht.   (rs)

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09.10.2006 - www.ssv-gera.de