Gera, 29.06.2006
Vorbild sein für Geraer Radnachwuchs.
Geraer Unternehmer und Sponsor Bernd Herrmann erfolgreich bei Fichkona-Radtour.


Geraer Unternehmer und Sponsor Bernd Herrmann erfolgreich bei Fichkona-Radtour Quer durch die östlichen Bundesländer rollte am 24./25. Juni 2006 die neunte Auflage der Fichkona-Radtour, eine Breitensport-Etappenfahrt über 601 km nonstop vom Berg zum Meer. Über 150 Radsport-Enthusiasten, darunter Bernd Herrmann aus Gera, starteten am 24. Juni 10.00 Uhr bei hochsommerlichen Temperaturen vom Fichtelberg aus in Richtung Ostsee mit Ziel Kap Arkona. Nach 21:54 Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h, und damit gute zwei Stunden früher als im Vorjahr, beendete der Geraer Unternehmer problemlos die Etappenfahrt. Die Fahrt führte über Chemnitz, Bad Düben, Potsdam, Oranienburg, Stralsund zum nördlichsten Punkt der neuen Bundesländer. Bernd Herrmann, als einer der Hauptsponsoren für den SSV Gera 1990 e.V., speziell für das Junioren-Bundesligateam "LV H&R Race Team", lässt es sich nicht nehmen, selbst zu spüren, wie es dem Radsportnachwuchs ergeht, wenn sie Kilometer für Kilometer, Stunde für Stunde im Sattel sitzen. "Geld geben ist die eine Sache. Ich will mit den Sportlern fühlen, das schweißt zusammen, bringt Achtung vor den Leistungen", begründet Bernd Herrmann sein Engagement für den Geraer Radsport und seinen Willen, sich selbst mit dem Rad auszuprobieren.
Doch auch für den heute 41-jährigen gilt, ohne Fleiß kein Preis. "Da steigt man nicht einfach auf ein Rennrad und los geht’s", meint der Hobbyfahrer. Seit März hat er sich intensiv auf dieses Ereignis vorbereitet. Über 3000 Kilometer legte er zurück, wobei er fünf bis sechs Kilo Körpergewicht verlor, was ihm aber sehr gut getan hat, wie er meint. Vielleicht lag es auch daran, dass er ohne Probleme die strapaziöse Tour überstand. Schon nach seiner Teilnahme im Vorjahr hatte er sich vorgenommen, 2006 wieder mit dabei zu sein. Dabei schien es, als sollte es ein Traum bleiben. Im September stürtzte er beim Training am Feldberg im Schwarzwald und zog sich eine Verletzung des Schultereckgelenkes zu, musste sich vier Operationen unterziehen, darunter die letzte Anfang des Jahres. "Radfahren ist für mich mehr als nur ein Hobby und als es mir wieder besser ging, stieg ich wieder aufs Rad und ich fühlte mich wohl. Warum aufgeben, dachte ich. Ich bin nicht der einzige, der mit einer Sturzverletzung zu tun hat und die meisten sind wieder gefahren. Warum also ich nicht auch. Ich verspürte immer mehr den Drang, mich zu testen. Beim Training ging es mir von Kilometer zu Kilometer besser. Ich fühlte mich wohl und verspürte ein Gefühl, immer besser in Form zu kommen", begründet Bernd Herrmann seine Teilnahme an der Fichkona-Radtour 2006.
Als ein für ihn unvergessenes Erlebnis schildert er die Fahrt entlang des Rügendamms. Die Uhr zeigte die fünfte Stunde und das Erlebnis des Sonnenaufgangs ließ das Auf und Ab während der letzten Kilometer vegessen und dabei immer das Ziel vor Augen – Kap Arkona, wo die 10-köpfige Spitze der zweiten Gruppe geschlossen über den Zielstrich ging. Auch so etwas gibt es im Radsport.
Auch für das Jahr 2007 hat Bernd Herrmann diese Nonstop Tour vom Berg bis zum Meer im Visier. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es der SG Holzhau e.V. mit dem Dresdner Olaf Schau wieder einmal verstanden hat, für diese Etappenfahrt mit einer hervorragenden Organisation zu werben.   (rs)

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29.06.2006 - www.ssv-gera.de