Gera, 27.11.2007
Geraer Radsport zukunftsfähig machen.
Geraer Stadtväter planen den Bau einer Radsporttrainingshalle in Heinrichsgrün.


Geraer Stadtväter planen den Bau einer Radsporttrainingshalle. Werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht? Über zehn Jahre laufen die Diskussionen in Sachen Sanierung oder Neubau einer Radrennbahn. Seit Beginn der 90-er Jahre hat sich die Sportstättenlandschaft in Gera qualitativ deutlich verbessert. Unberührt davon geblieben, die Traditionssportstätte für den Radsport in der Haeckelstraße. "Der Radsport ist die Sportart in Gera mit den meisten nationalen und internationalen Erfolgen. Und diese liegen nicht nur in der Vergangenheit. Ich hätte fast gesagt, Erfolge, die wir täglich feiern können", so Geras Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm, anlässlich des Pressegespräches am vergangenen Freitag zur Vorstellung der Konzeption Radsporttrainingshalle.

Die erfolgreichste Sportart verfügt über die marodeste Sportstätte – ein Fakt den Geras Rathauschef nicht länger mehr so hinnehmen will und dabei ist er sich einig mit den Vertretern aller Fraktionen im Stadtrat. Am Montag heißt es dann für alle, Position zu beziehen. Die entsprechende Beschlussvorlage zum Bau der Trainingshalle wird im Hauptausschuss vorgestellt werden und im Dezember vom Stadtrat zu beschließen sein. Oder auch nicht? Dr. Norbert Vornehm ist sich sicher, dass es ein eindeutiges Bekenntnis für den Radsport in Gera geben wird. "Ich sehe die Stadt in der Pflicht. Nur mit einer neuen Trainingsstätte wird der Geraer Radsport international mithalten können. Es liegt in unserer Verantwortung, Gera als Radsporthochburg zukunftsfähig zu machen".

Als Standort für die Radsporttrainingshalle ist die Tschaikowskistraße 37 in Heinrichsgrün vorgesehen. Der Knackpunkt war, eine Lösung zu finden, die einerseits den sportlichen Erfordernissen entspricht, andererseits aber auch den finanziellen Möglichkeiten der Stadt. Hierbei gab es eine enge Zusammenarbeit zwischen dem ZGGW und dem SSV Gera 1990. Im Ergebnis einigten sich beide auf ein Konzept, das dem Radsport hilft, den städtischen Geldbeutel nicht zusätzlich belastet und welches in vorliegender Form von allen Seiten mitgetragen wird. "Natürlich hätten wir uns etwas Größeres gewünscht. So wird es kein Wolkenckuckucksbau", meinte Dr. Vornehm, der die Bereitschaft seitens des Sportvereins würdigte, die Radsporttrainingshalle nach der Fertigstellung in eigener Regie zu betreiben. Gleichzeitig verzichtete der SSV Gera auf Zuschauertraversen, wodurch eine Vollbeheizung der Halle nicht zwingend notwendig ist und stimmten dem Bau einer 166 m Holz-Bahn zu. Den Anteil für die Eigenfinanzierung will die Stadt durch den Verkauf des 2,7 Hektar großen Areals der alten Radrennbahn einspielen.

Als Standort für die Radsporttrainingshalle ist die Tschaikowskistraße 37 in Heinrichsgrün vorgesehen. Eine mögliche Sanierung der alten Radrennbahn steht dabei nicht zur Diskussion. Dafür wären ca. 6,4 Millionen Euro notwendig. Die nun favorisierte Variante wird 3,35 Millionen Euro kosten. 2,01 Millionen Euro erhofft sich die Stadt als Zuschuss aus der Sportstättenförderung und 884.400 Euro sollen aus dem Bund-Länder-Programm kommen.   (rs)

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24.11.2007 - www.ssv-gera.de