Frankfurt/O., 05.-10.01.2008
Sascha Damrow gewann U23-Überprüfung.
Geraer Bahnradsportler vom Team Jenatec bestätigt Kaderstatus.


Sascha Damrow, hier mit seinem Geraer Trainingspartner Marcel Barth Lange Zeit war sportlich nur wenig von Sascha Damrow zu hören. Fast zwei Saisons lief er, bedingt durch gesundheitliche Probleme, seiner sportlichen Form hinterher. Wie sein Trainer Gerald Mortag, ließ auch Bundestrainer Bernd Dittert nicht locker. Fest glaubten beide an eine Rückkehr in das Nationalteam. Dafür sprach schon allein seine bisherige sportliche Bilanz: 2.Platz JWM 2003 Mannschaftsverfolgung, 2.Platz JWM 2004 Einerverfolgung und Mannschaftsverfolgung, DM-Vize Mannschaftsverfolgung 2005 bei den Männern.
Bereits im Ausgang der Saison 2007 setzte Sascha Damrow bei den Deutschen Bahnmeisterschaften ein erstes Achtungszeichen. In der Einzelverfolgung über 4000 m blieb die Uhr für ihn bei 4:33,8 Minuten stehen. "Zu lange musste Sascha pausieren. Da war nicht zu erwarten, dass er sich bei seinem ersten größeren Wettkampfauftritt gleich ganz vorn platziert. Mit Blick auf seinen damaligen Trainingszustand war es für ihn eine akzeptable Zeit", erinnert sich Gerald Mortag. Für Bundestrainer Bernd Dittert ein ausreichender Grund, ihm seinen Kaderstaus im Nationalteam zu erhalten wie auch seinen Platz in der Sportfördergruppe der Bundeswehr.
"Ich weiß das Vertrauen zu schätzen, was man in mich setzt. Gesundheitlich fühle ich mich durchaus wieder fit. Ich kann mich nun voll auf das Training orientieren und hoffe auf einen Startplatz bei den U23-Europameisterschaften im polnischen Warschau Anfang September", so Sascha Damrow, der in der Saison 2008 für das Team Jenatec startet und hofft, mit sportlichen Erfolgen wieder den Weg in das Thüringer Energie Team zu finden, dem er bis Ende der Saison 2007 angehörte.
Mit besonderem Interesse wird die sportliche Entwicklung von Sascha Damrow im SSV Gera 1990 verfolgt. Wie Sprinteras Robert Förstemann, der allerdings Olympiaambitionen hegt, hat Sascha Damrow seine Lizenz beim SSV Gera gelöst, dem er aber auch während seiner Zeit im Thüringer Energie Team nicht den Rücken gekehrt hatte.
Der in dieser Woche auf dem Holzoval der Radrennbahn in Frankfurt/Oder statt gefundene BDR-Überprüfungslehrgang gab nun erste Aufschlüsse auf den momentanen Trainingszustand. "Mit Spitzenzeiten habe ich nicht gerechnet. Es ist kein Wettkampf, eben ein Überprüfung. Da fahren alle aus dem ganz gewöhnlichen Trainingsprozess heraus, gewissermaßen aus dem Kalten", kommentierte Gerald Mortag die 4:36,61 Minuten seines Schützlings in der 4000 m Einzelverfolgung, womit er die Überprüfung in der U23 für sich entscheiden konnte.
Die Freude beim 4-fachen Weltmeister Gerald Mortag erhielt noch eine Steigerung, denn mit einer Zeit von 4:37,01 Minuten fuhr der Geraer Marcel Barth, Deutscher-Vizemeister im Punktefahren 2007, vom Thüringer Energie Team auf Platz zwei. "Sicherlich ein guter Start, aber eben nur ein Start.", meint Gerald Mortag, der weiß, dass die Früchte des Erfolgs sehr hoch hängen.   (rs)

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13.01.2008 - www.ssv-gera.de