Gera, 11.01.2008
Erfolgreiche Strukturen nicht leichtfertig zerstören.
Ostthüringer Radsportvereine ziehen positive Saisonbilanz 2007.


"Jeder weiß, dass die Finanzierung des Spitzensports immer schwieriger wird. Genau so gut weiß aber auch jeder, ohne Basisarbeit kein Spitzensport. Doch um auch in Zukunft vorn mit dabei zu sein, sollte das was gut funktioniert und Ergebnisse bringt, nicht leichtfertig zerstört und damit sportliche Erfolge aufs Spiel gesetzt werden", mahnte Martin Foerstner vom SSV Gera 1990 vor Vertretern des Ostthüringer Radsportbezirkes anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung im Jugend- und Freizeitzentrum Crash in Gera-Lusan. Damit fand er ungeteilte Zustimmung bei allen Vereinen. Immer wieder, wenn auch unter vorgehaltener Hand, sickert durch, dass das Präsidium des Thüringer Radsport-Verbandes eine weitere Konzentration von Sportlern am Stützpunkt Erfurt plant. Nach Auffassung der Vertreter der Ostthüringer Radsportvereine widersprechen derartige Absichten dem realen quantitativen und qualitativen Entwicklungsstand im Ostthüringer Radsportbezirk. So stellen Aktive aus Gera, Greiz und Jena über die Hälfte der Teilnehmer bei Veranstaltungen im Freistaat und warten dabei mit beachtlichen Leistungen auf. Auch international sicherte der Ostthüringer Nachwuchs Medaillen und Platzierungen für den TRV. Für Christian Magiera, Jugendwart des ORB, liegt ein Unterpfand für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit auch in einer gesicherten sportlichen Perspektive. Mit dem Continental Team Milram, dem Team Jenatec und dem Masters DKV Team Neff haben drei Radsportteams ihre Heimat in Ostthüringen und komplettieren, neben dem Thüringer Energie Team und dem Team Snapfish (welches in der Saison 2008 unter anderen Namen startet) den Spitzenbereich in der Elite/Männer- und Seniorenklasse. Nicht zu übersehen seien auch die gewaltigen Fortschritte in Jena, die deutlich zeigen, dass man Kinder für den Radsport begeistern kann.
Vorreiter im TRV ist der Ostthüringer Radsportbezirk auch im Radball und Kunstradfahren. So erkämpfte sich das Flagschiff Ehrenberg I den Deutschen Vizemeistertitel im Radball und in der U23 erreichten sie die Endrunde zum Deutschlandpokal, wo sie sich im Gesamtklassement auf Rang sechs platzierten.
Im Bereich Breitensport ist es nach wie vor der Radfahrklub Solidarität 1895 Gera, der mit zahlreichen Aktivitäten den Radwanderern eine sportliche Betätigung bietet. Einer der Höhepunkte war das Treffen mit den dänischen Sportfreunden in Gera.
Kampfrichterobmann Rüdiger Strosche resümierte, dass Ostthüringen bei den Kampfrichtern im TRV deutlich vorn liegt, wobei die größte Anzahl vom SSV Gera gestellt wird. Allein in Ostthüringen fanden in der vergangenen Saison 23, darunter zahlreiche mehrtägige Wettbewerbe statt. Dafür standen 23 lizenzierte Kampfrichter zur Verfügung. Höhepunkte waren der 8. Napoleoncup in Jena mit Junioren-Bundesliga, die 5. Ostthüringen Tour in Gera, Silbitz und Greiz sowie die Deutsche Meisterschaft der Bäcker in Greiz.
Mit Blick auf die bevorstehende Jahreshauptversammlung des Thüringer Radsport-Verbandes  am 15. März 2008 und die Erarbeitung des Regionalkonzepts 2009-2012 drängen die Mitglieder des Ostthüringer Radsportbezirks darauf, dass die positiven Aspekte, dazu zählt auch das Festhalten an bewährten Strukturen, im Regionalkonzept Berücksichtigung finden.   (rs)

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13.01.2008 - www.ssv-gera.de