Gera, 15.04.2008
Neunter Sieg im zehnten Bundesligajahr im Visier.
Starker Zuwachs vom SSV Gera für Thüringer Energie Team.


Die Geraer im Thüringer Energie Team 2008: Lucas Schädlich, Nils Plötner, Florian Harbig, Marcel Barth, John Degenkolb und Trainer Gerald Mortag (v.l.) Als Vorjahressieger der U23 Bundesliga-Gesamtwertung, im Übrigen der achte Teamsieg in neun Saisons, hat das Thüringer Energie Team bereits einen glänzenden Start in die neue Saison hingelegt. Im Schneesturm des ersten Bundesligarennens Cottbus-Görlitz-Cottbus am Ostermontag wurde das Thüringer Spitzenradteam seiner Favoritenrolle gerecht und übernahm erneut die Führung in der Mannschaftswertung. Marcel Barth wurde im Einzelklassement Zweiter, Lucas Schädlich Fünfter und Philipp Klein Zwölfter.

Kürzlich präsentierte sich das 14-köpfige Team mit seinem Teammanager Jörg Werner und den beiden sportlichen Leitern Jens Lang und Gerald Mortag im Landesfunkhaus des MDR in Erfurt der Öffentlichkeit.

Unter Vertrag stehen auch fünf Aktive vom SSV Gera 1990, darunter Marcel Barth und Lucas Schädlich sowie die Neuzugänge aus dem Juniorenbereich John Degenkolb, Florian Harbig und Nils Plötner.

Mit 13 Nachwuchsradrennern im Alter zwischen 18 und 22 Jahren - also unverändert eine U23-Besetzung - will die Mannschaft auch in dieser Saison wieder auf Erfolgskurs gehen. Komplettiert wird das Team durch Daniel Becke, den früheren Olympiasieger im Bahnvierer.

Radsportlicher Höhepunkt des Jahres soll die "Internationale Thüringen Rundfahrt U23" vom 10. bis 15. Juni werden, in die in diesem Jahr erstmals als Schlussabschnitt auch das Traditionsrennen "Rund um die Hainleite" eingebunden ist.

Neu ist auch, dass es keinen Kapitän gibt. Die Mannschaft ist der Kapitän, so die Vorgabe mit der das Team als Thüringer Energie Team in seine dritte Saison startet. "Unsere große Stärke war schon immer der ausgeprägte Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit. Dieses Profil wollen wir weiter schärfen. Deshalb haben wir diese klare Formulierung gewählt", erklärt Teammanager Jörg Werner die Vorgabe.

John Degenkolb zählt zu den hoffnungsvollsten Talenten im Team. "Fast eine Klasse besser als der Rest", Gerald Mortag kommt ins Schwärmen, wenn er die Qualitäten seines Schützlings beschreiben soll. "John war bei den Junioren absolute Spitze. Für sein Alter ist er ein sehr zielstrebiger junger Mann, der weiß was er will und im Kopf klarer ist als manch anderer mit über 20 Jahren." Im nächsten Jahr wird der 19-jährige seinen Abschluss bei der Thüringer Polizei machen. Sein großes Ziel ist es, Profi in einer Pro-Tour-Mannschaft zu werden. "Ich möchte später meine Familie mit dem Beruf, den ich ausübe, ernähren können. Aber ich will dabei nichts überstürzen, sondern mich langsam entwickeln. Tony Martin ist ein gutes Beispiel. Er hat seine U23-Zeit komplett genutzt und hat nun vor kurzem in Belgien schon einen Profisieg eingefahren."

Das Küken im Team ist der gebürtige Altenburger Florian Harbig. Vor zwei Jahren zog er ins Internat in Gera. Bis dahin ging ihm viel Zeit im Zug und auf dunklen Bahnhöfen verloren, als er am Wochenende und zwei Mal nach der Schule pendelte. "Das war echt stressig, aber der Aufwand hat sich ja gelohnt", blickt der noch 18-jährige zurück. Im Team will er, der seine Qualitäten beim Zeitfahren und am Berg hat, sich vor allem erst einmal gut integrieren und sich an die höheren Belastungen in der U23 gewöhnen. "Ich möchte die Mannschaft bei Erfolgen vor allem in der Bundesliga und bei Rundfahrten optimal unterstützen."
"Florian hat mich letztes Jahr am meisten überrascht. Er war Anfang der Saison kein Nationalkader und hat es trotzdem durch erstklassige Ergebnisse bis zur Juniorenweltmeisterschaft geschafft", zeigt sich sein Trainer Gerald Mortag zuversichtlich.

Mit 1,90 Meter Körpergröße und nur 70 Kilogramm Gewicht, zählt Nils Plötner, der in St.Gangloff zu Hause ist, zu den Großen im Team. Und Großes kann er einmal erreichen, denn Gerald Mortag sieht in ihm einen ordentlichen Zeitfahrer mit Qualitäten am Berg. "Er könnte ein Mann für Rundfahrten werden. Nur an seiner Stabilität muss er noch arbeiten", meint sein Trainer. "Diese Saison will ich vor allem nutzen, um mich im Team zu etablieren und an die neuen Belastungen zu gewöhnen", so Nils Plötner, der sein erstes Männerjahr als eine echte Bewährungsprobe ansieht.   (rs)

Alle Infos zur  Rad-Bundesliga Straße 2008 >> 
Weiter zur  SSV-Fotogalerie >>  
Homepage des  Thüringer Energie Team >> 

    << zurück zur Übersicht

15.04.2008 (29.04.08) - www.ssv-gera.de