Im Vorjahr mit vier Aktiven bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Bahnradsport in Los Angeles vertreten und mit je zwei Gold- und Silbermedaillen aus Übersee nach Gera zurückgekehrt, schien der SSV Gera 1990 e.V. fast alle Rekorde zu brechen. Wenn in diesem Jahr der JWM-Startschuss in Wien erfolgt, werden zwei Geraer Nachwuchsradsportler die Farben des SSV Gera vertreten. Der in Auma beheimatete René Enders, dessen Stärken im Kurzzeitbereich liegen, wird im Erfurter Sprintteam unter Leitung von Jochen Wilhelm für Wien fit gemacht und Gert Seifert aus Wünschendorf steht der 3-fache Bahnweltmeister Gerald Mortag zur Seite, der es gern gesehen hätte, wenn es auch seinem Schützling Lucas Schädlich gelungen wäre, sich für die JWM als dritter Geraer Starter zu qualifizieren. Bis zum Beginn der Welttitelkämpfe am 7. August 2005 bereiten sich beide in einem Trainingslehrgang in Frankfurt/Oder auf die Medaillenjagd vor und Medaillen haben beide fest im Visier.
René Enders, der bereits im Vorjahr das Los Angeles JWM-Flair genießen konnte, allerdings ohne Medaille blieb, sieht seine Chance vor allem im Teamsprint. Hoffnungen gibt es aber auch im Keirin sowie im Sprint, wo er bei den Junioren-Europameisterschaften im italienischen Fiorenzuola Bronze erkämpfen konnte.
Gert Seifert, im Vorjahr nur knapp der JWM-Nominierung entgangen, will sich nun über eine Medaille in der Mannschaftsverfolgung für seinen künftigen Start in der U23 empfehlen. Dem 18-jährigen wird die verantwortungsvolle Aufgabe zukommen, das Nationalquartett als Anfahrer auf Schwung zu bringen. "Wir werden alles auf eine Karte setzen", zeigt sich Gert Seifert zuversichtlich, er weiß aber auch um die starke Konkurrenz, speziell die Australier.
"Für so mache heißt es, Teilnahme ist alles, doch das reicht uns nicht aus, wir wollen Leistung zeigen", setzt Gerald Mortag ein deutliches Ziel und bisher lag er mit seinen Prognosen eigentlich nie so falsch.
Im Vorjahr waren es vier Athleten und diesmal zwei. Nur zwei? Für Gerald Mortag, selbst einst 3-facher Bahnweltmeister, sind es aber nicht nur zwei. "Vier Sportler im Vorjahr, dass war schon Spitze. Aber wir wollen realistisch bleiben. Immerhin trifft sich die Elite der Welt in Wien und wenn wir da mit zwei Sportlern vertreten sind, dann ist das schon super. Insgeheim hatte ich ja noch mit Lucas Schädlich gerechnet, dann wären es drei gewesen", meinte der SSV-Coach bei der Verabschiedung der JWM-Teilnehmer auf der Geraer Radrennbahn.
Einen besonderen Dank gab es auch für Eva-Maria Spindler von der Freund & Partner GmbH Steuerberatungs-gesellschaft in Gera und Kay Nestler, Vertreter der LVM Versicherungen Gera, die sich über den Förderkreis Radsport Gera e.V. bereit erklärt haben, die Patenschaft in Höhe von je 250 Euro für die JWM-Kader zu übernehmen.
(SSV Gera 1990 e.V./Gera/27.07.2005)
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