Gera, 22.01.2007
Das Umfeld in Gera ist einfach Spitze.
Radsprinter René Enders hält auch 2007 an seiner Mitgliedschaft beim SSV Gera 1990 fest.


Radsprinter René Enders hält auch 2007 an seiner Mitgliedschaft beim SSV Gera 1990 fest Für 2007 Weltcup und Weltmeisterschaften abgehakt. Die Enttäuschung steht René Enders förmlich ins Gesicht geschrieben, als beim Sichtungsrennen in Frankfurt/Oder im Dezember über 250 m stehend die Uhr bei 18,22 Sekunden stehen blieb. Im August legte er noch eine Zeit von 17,82 Sekunden hin.
Im Juli 2006 konnte er sich noch über den Titel im Teamsprint bei den Europameisterschaften in Athen freuen und nun dieser für ihn herbe Rückschlag. "Niederlagen gehören zum Sport und nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch", motiviert sich der Sprinter vom SSV Gera 1990, der im Sprintteam Erfurt sportlich betreut wird. "Es war mein erstes Jahr in der U23 und immerhin konnte ich den EM-Titel erkämpfen und die 17,82 über die 250 m Distanz waren für mich auch nicht gerade ohne. Im Sprint und im Keirin muss ich allerdings noch mehr an meiner Taktik arbeiten", blickt der 19-jährige auf die vergangene Saison zurück.
Im Visier nun die erfolgreiche Verteidigung seines Titels bei der Europameisterschaft in Cottbus. Um sich für dieses internationale Highlight zu qualifizieren, muss er stabile Leistungen vorweisen. Gelegenheiten dazu hat er bei den Sichtungsrennen in Frankfurt/Oder und beim BDR-Sprintercup. "Die Betreuung durch meinen Trainer Jochen Wilhelm und den Co-Trainer Stefan Kube läuft ausgezeichnet. Eigentlich kann ich mich über nichts beklagen. Wenn es bei mir mal nicht so klappt, liegt es auf jeden Fall nicht am Material. Ich hoffe, dass eine so gute Zusammenarbeit auch für die Zukunft hält", wertet René Enders die Rahmenbedingungen im Sprintteam. Dabei orientiert er sich an den Leistungsträgern Matthias John, René Wolff oder Michael Seidenbecher. Und dazu René: "Wir trainieren so oft wie möglich zusammen, können uns gegenseitig pushen, was ja bekanntlich die Leistung steigert".
Gerade beim SSV Gera wird die sportliche Entwicklung von René mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Seine Aufnahme in das Erfurter Sprintteam war mit der Mitgliedschaft beim RSC Turbine Erfurt verbunden. Trotzdem kündigt er seine Mitgliedschaft beim SSV Gera 1990 nicht auf. "Ich denke, das bin ich dem Verein schuldig. Schließlich wurden dort meine Grundlagen für das Radfahren gelegt. Das Umfeld, was ich in Gera hatte war einfach Spitze und daran hat sich bis heute nichts geändert", begründet der aus Auma stammende Sprinter seinen Verbleib im Geraer Radsportzentrum. Und dass die Geraer hinter ihm stehen, zeigte sich auch in seiner Nominierung für die Sportlerwahl 2006 sowie für die Sportlerehrung der Stadt Gera. So war René Enders auch der erste Sportler, der nach seinem EM-Titel von Geras Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm nach dessem Amtsantritt in seinem Amtszimmer empfangen wurde. "Da war ich überrascht, als ich erfuhr, dass ich zum Geraer Oberbürgermeister eingeladen bin und meinen Heimtrainer Jochen Wilhelm mitbringen konnte. Der Erfolg geht ja eigentlich an den Erfurter Radsport, da ich dort meine Lizenz gelöst habe. Um so größer meine Freude, dass die Verbindung weiterhin so eng ist und dass neben dem SSV Gera 1990 auch Geras Oberbürgermeister sportliche Leistungen so hoch schätzt", erzählt René Enders, der sich beruflich für eine Laufbahn bei der Bundespolizei entschieden hat, wo er Ausbildung und Sport sehr gut in Einklang bringen kann.   (rs)

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22.01.2007 - www.ssv-gera.de