Die Qualifikationsbrevets für das älteste Radrennen der Welt Paris–Brest–Paris über 1200 km nonstop erfolgreich absolviert, unterzog sich der Geraer Unternehmer Bernd Herrmann einem für ihn weiteren persönlichen Test. So stieg er bei der 10. FichKona in den Rennsattel. Vom Fichtelberg aus ging es über 601 km bis zum Kap Arkona. Nach 24 und 22 Stunden Fahrzeit in den Vorjahren wollte der heute 43-jährige noch weitere Zeit gut machen. Den Schwung holte er sich vom 1214 Meter hohen Fichtelberg, um dann bis zum Kap zu rollen. Doch die Startbedingungen waren alles andere als radfahrfreundlich. "Die sechs Grad Temperatur waren gerade noch zu verkraften, aber der heftige Regen setzte uns schon zu. Dennoch hielten wir bis Grimma einen 38er Schnitt", so der Geraer. Das etwa 180-köpfige Starterfeld blieb nahezu beisammen. Abgefallene Fahrer wurden durch die Begleitfahrzeuge ans Feld wieder herangefahren. Das Wetter meint es dann auch erstmal gut mit den Fahrern, die jetzt in ihren Gruppen unterwegs waren. Die Strecke führte durch die Dübener Heide in die Lutherstadt Wittenberg, wo es dann wieder stark mit dem Regen begann, der die Fahrer fast die gesamte Fahrt bis Potsdam begleitete. In Michendorf dann eine kurze Rast und mit Polizeibegleitung ging es durch Potsdam, wo viele begeisterte Radfahrfreunde die Strecke säumten. Mit Licht ging es durch die Nacht Richtung Greifswald. "So gegen vier Uhr setzte dann langsam die Müdigkeit ein. Doch da wir nicht die neue Straße Richtung Stralsund gefahren sind, sondern die alte Pflasterstraße, wurden wir ständig wieder wachgerüttelt. Auf den letzten 60 km fing es dann langsam an hell zu werden und wir konnten während der Fahrt auf dem Rügendamm mit Genuss den Sonnenaufgang erleben. Von Altkirchen aus legten wir dann auf den letzten acht Kilometern noch einmal an Tempo zu, denn jeder aus unserer Gruppe wollte als erster am Leuchtturm ankommen", berichtete Bernd Herrmann. 28.06.2007 - www.ssv-gera.de