Gera, 28.06.2007
Und wieder etwas schneller - Geraer Unternehmer Bernd Herrmann startete bei der 10. FichKona-Tour.

"Super-Randonneur" Bernd Herrmann Die Qualifikationsbrevets für das älteste Radrennen der Welt Paris–Brest–Paris über 1200 km nonstop erfolgreich absolviert, unterzog sich der Geraer Unternehmer Bernd Herrmann einem für ihn weiteren persönlichen Test. So stieg er bei der 10. FichKona in den Rennsattel. Vom Fichtelberg aus ging es über 601 km bis zum Kap Arkona. Nach 24 und 22 Stunden Fahrzeit in den Vorjahren wollte der heute 43-jährige noch weitere Zeit gut machen. Den Schwung holte er sich vom 1214 Meter hohen Fichtelberg, um dann bis zum Kap zu rollen. Doch die Startbedingungen waren alles andere als radfahrfreundlich. "Die sechs Grad Temperatur waren gerade noch zu verkraften, aber der heftige Regen setzte uns schon zu. Dennoch hielten wir bis Grimma einen 38er Schnitt", so der Geraer. Das etwa 180-köpfige Starterfeld blieb nahezu beisammen. Abgefallene Fahrer wurden durch die Begleitfahrzeuge ans Feld wieder herangefahren. Das Wetter meint es dann auch erstmal gut mit den Fahrern, die jetzt in ihren Gruppen unterwegs waren. Die Strecke führte durch die Dübener Heide in die Lutherstadt Wittenberg, wo es dann wieder stark mit dem Regen begann, der die Fahrer fast die gesamte Fahrt bis Potsdam begleitete. In Michendorf dann eine kurze Rast und mit Polizeibegleitung ging es durch Potsdam, wo viele begeisterte Radfahrfreunde die Strecke säumten. Mit Licht ging es durch die Nacht Richtung Greifswald. "So gegen vier Uhr setzte dann langsam die Müdigkeit ein. Doch da wir nicht die neue Straße Richtung Stralsund gefahren sind, sondern die alte Pflasterstraße, wurden wir ständig wieder wachgerüttelt. Auf den letzten 60 km fing es dann langsam an hell zu werden und wir konnten während der Fahrt auf dem Rügendamm mit Genuss den Sonnenaufgang erleben. Von Altkirchen aus legten wir dann auf den letzten acht Kilometern noch einmal an Tempo zu, denn jeder aus unserer Gruppe wollte als erster am Leuchtturm ankommen", berichtete Bernd Herrmann.

Es ist nicht allein der Leistungsgedanke, der die Radfahrer zur Teilnahme an der Fichkona-Tour veranlasst. Es ist die Freude am Radfahren, dabei die Natur auf sich wirken lassen und die eigenen Grenzen austesten. "Am Kap angekommen, herrschte eine große Freude darüber, dass wir es geschafft haben. Es war ein Gefühl, als schwebten wir über den Wolken. Ein Gefühl, das nicht mehr enden wollte. Erst viel später kam dann das Verlangen in uns auf, schlafen, schlafen nur noch schlafen", so der Geraer, der sich wie schon in den Jahren davor nur lobend über die Organisation aussprach. Und wenn es mal schwer wurde, die Beine nicht mehr so wollten, dann gab es Unterstützung für Bernd Herrmann aus dem Begleitfahrzeug von Lutz und Bert Rühmann, die am Kap angekommen von der Autofahrt mehr gestresst waren, als Bernd Herrmann auf seinem Rennrad. "Ich kann es nur jedem empfehlen, bei dieser Tour zu starten, die Herausforderung anzunehmen. Voraussetzung ist aber eine gute Vorbereitung", so das Fazit nach seiner dritten Teilnahme, verbunden mit der Freude auf seinen Start im kommenden Jahr.   (rs)

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28.06.2007 - www.ssv-gera.de